IDF veröffentlichen neue Aufnahmen vom 7. Oktober 2023
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Einen Tag vor dem Gedenktag:IDF veröffentlichen neue Aufnahmen vom 7. Oktober 2023

Vergeltung für Raketenbeschuss aus dem Iran
Netanyahu hält am Sonntag Kabinettssitzung ab

Raketen, Terror und Tausende Tote. Zwischen der Hisbollah, Hamas und Israel herrscht Krieg. Blick hält dich im Ticker auf dem Laufenden.
Publiziert: 10.10.2024 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 07:07 Uhr
10.10.2024, 19:12 Uhr

Das Wichtigste im Überblick

  • Unabhängige Menschenrechtsexperten werfen Israel die gezielte Zerstörung des Gesundheitssektors in dem Palästinensergebiet vor

  • Israelische Truppen haben im Libanon das Hauptquartier der UN-Mission Unifil beschossen und dabei mindestens zwei UN-Soldaten verletzt.

  • Israel droht Iran mit «tödlicher und präziser» Vergeltung
  • Netanyahu gibt bekannt: Potenzieller Nasrallah-Nachfolger Hashem Safi Al-Din ist tot

07:01 Uhr

Kabinettssitzung für Beratung über Gegenschlag

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu wird am Sonntag eine Kabinettssitzung abhalten. Das sagte ein israelischer Beamter gegenüber CNN. Dabei soll die Staatsführung des Landes ihre Reaktion auf den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober abwägen.

Raketen fliegen am 1. Oktober auf Israel.
Foto: IMAGO/ABACAPRESS
00:48 Uhr

Israels Armee meldet erneuten Beschuss aus dem Libanon

Der Norden Israels ist nach Angaben der Armee erneut aus dem Libanon beschossen worden. Wie das israelische Militär am späten Abend auf seinem Telegram-Kanal mitteilte, wurden etwa 40 Geschosse aus dem nördlichen Nachbarland abgefeuert. Einige seien abgefangen worden, der Rest in offenes Gelände gefallen. Die Angaben konnten unabhängig nicht überprüft werden. Auch danach heulten im Norden wieder die Sirenen.

12.10.2024, 23:36 Uhr

40 Länder sagen UN-Friedenstruppe im Libanon «uneingeschränkte» Unterstützung zu

40 Länder haben der UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) ihre «uneingeschränkte» Unterstützung zugesagt. «Wir fordern alle Konfliktparteien dringend auf, die Präsenz von Unifil zu respektieren», schrieben die 34 an der Blauhelm-Mission beteiligten Länder sowie sechs weitere Länder in einem Brief, der am Samstag von der UN-Vertretung Polens auf dem Onlinedienst X veröffentlicht wurde. Dazu gehöre auch, jederzeit die Sicherheit aller Unifil-Vertreter zu gewährleisten.

Den Beschuss von Blauhelmsoldaten verurteilten die Unterzeichner «auf das Schärfste». Die Angriffe müssten sofort eingestellt und ordnungsgemäss untersucht werden, heisst es in dem Schreiben, das unter anderem von Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Grossbritannien und Irland sowie von Nepal, Indonesien, China, Katar und der Türkei unterzeichnet wurde. Die Unifil-Mission sei «angesichts der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten äusserst wichtig».

Die multinationale Friedenstruppe UNIFIL im Südlibanon zählt in ihren Reihen mittlerweile fünf Verwundete innerhalb weniger Tage - Opfer des Krieges zwischen Israel und der Hisbollah.
Foto: AFP

Israel und die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon liefern sich an der Grenze seit Oktober 2023 heftige Gefechte, die sich in den vergangenen Wochen noch deutlich verschärft haben. Viele Angriffe finden im Einsatzgebiet der Unifil statt. In den vergangenen zwei Tagen wurden im Libanon fünf Blauhelmsoldaten verletzt.

Am Samstag hatte die Unifil die Verletzung eines fünften UN-Soldaten durch Beschuss «unbekannter Herkunft» bekannt gegeben. Der Blauhelmsoldat sei am Freitagabend am Unifil-Hauptquartier in Nakura «von Schüssen getroffen» worden, «weil in der Nähe militärische Aktivitäten stattfanden», erklärte die Unifil. Die Herkunft des Beschusses sei «noch nicht bekannt». Der Zustand des verletzten Blauhelmsoldaten sei aber «stabil».

Es war das dritte Mal in nur zwei Tagen, dass ein Unifil-Soldat infolge der Kampfhandlungen verletzt wurde. Erst am Freitag hatte ein ähnlicher Zwischenfall scharfe internationale Kritik am israelischen Vorgehen im Kampf gegen die Hisbollah ausgelöst. Die israelische Armee kündigte «eine gründliche Untersuchung auf höchster Kommandoebene» an.

Unifil-Sprecher Andrea Tenenti sagte der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview, die Kampfhandlungen zwischen Israel und der Hisbollah hätten auch «erheblichen Schaden» an den Unifil-Stellungen im Südlibanon angerichtet. Die Arbeit der internationalen Truppe sei wegen der Schäden «sehr schwierig».

Zudem betonte Tenenti, dass die UN-Truppen im Südlibanon das Grenzgebiet nicht verlassen würden. Israel habe die Unifil gebeten, sich von Stellungen «bis zu fünf Kilometern von der Blauen Linie», die beide Länder trennt, zurückzuziehen. Dies habe die Friedenstruppe jedoch abgelehnt, um dem UN-Sicherheitsrat weiter Bericht erstatten zu können.

12.10.2024, 21:11 Uhr

Bericht: Israels Armee greift Markt im Süden des Libanon an

Israels Militär soll im Libanon nach dortigen Angaben einen Markt im südlichen Ort Nabatija angegriffen haben. Israelische Kampfflugzeuge hätten den Markt im Zentrum angegriffen, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. Israels Armee äusserte sich zunächst nicht.

In sozialen Medien verbreiteten sich Videos, die Szenen nach dem Angriff zeigen sollen. Dort sind etwa ein grosser Brand in einer zerstörten Geschäftsgegend und Rettungskräfte neben Trümmern zu sehen. Örtliche Medien berichteten von schweren Schäden, mindestens vier Gebäude seien zerstört worden. Angaben über mögliche Opfer gab es zunächst nicht.

Nabatija ist der wichtigste Ort und ein kommerzielles Zentrum im Südosten des Libanon. Traditionell wird hier einmal pro Woche ein Markt abgehalten. Nabatija wurde schon bei Israels Einmarsch im Libanon im Jahr 1982 zum Schauplatz von Kämpfen. Auch seit der massiven Ausweitung der Angriffe im Land vor rund drei Wochen hat Israels Militär den Ort bombardiert. Viele Anwohner sind vor den Angriffen in Richtung Norden geflohen.

12.10.2024, 19:48 Uhr

Nach Explosionen im Libanon: Iran verbietet Pager auf Flügen

Der Iran hat Passagieren die Mitnahme von Pagern und Walkie-Talkies auf allen Flügen verboten. Die neue Anordnung gelte sowohl fürs Handgepäck als auch die Koffer, sagte ein Sprecher der iranischen Luftfahrtbehörde der Nachrichtenagentur Isna zufolge. Passagieren sei nur noch erlaubt, ihre Handys mit an Bord zu nehmen.

Bei Pager-Explosionen im Libanon starben fast 40 Menschen.
Foto: IMAGO/Xinhua

Zahlreiche Pager und Walkie-Talkies der mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon waren im September explodiert. Dabei wurden mindestens 39 Menschen getötet und etwa 3000 zum Teil schwer verletzt. Bei den Opfern handelte es sich überwiegend um Hisbollah-Mitglieder.

12.10.2024, 19:05 Uhr

Israel registriert 320 Luftangriffe aus dem Libanon

Die libanesische Hisbollah-Miliz soll nach Angaben der israelischen Armee am Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, rund 320 Geschosse auf Israel abgefeuert haben. Die meisten Raketen und Drohnen habe die israelische Luftabwehr abgefangen, andere gingen über offenem Gelände nieder, hiess es. 

In der Nähe der nördlichen Stadt Akko erlitten zwei Israelis leichte Verletzungen durch Geschossspliter, wie israelische Medien berichteten. Im Seebad Herzlia nahe Tel Aviv richtete eine Drohne, die die Luftabwehr überwand, Schäden an Gebäuden an.

12.10.2024, 16:26 Uhr

Vereinte Nationen: Erneut UN-Soldat im Libanon verletzt

Am Hauptquartier der UN-Mission Unifil im Libanon ist nach deren Angaben erneut ein UN-Soldat durch Beschuss verletzt worden. «Wir wissen bisher nicht, woher der Beschuss kam», teilte Unifil mit. Der Blauhelmsoldat sei am Hauptquartier in Nakura im Grenzgebiet mit Israel von Schüssen getroffen wurden wegen «laufender militärischer Einsätze in der Nähe». Dem Soldaten sei im Krankenhaus eine Kugel entfernt worden und sein Zustand sei stabil.

Im Libanon wurde erneut ein UN-Soldat verletzt. (Symbolbild)
Foto: AFP

Bei einem weiteren Vorfall sei ein Gebäude an einem UN-Posten in Ramja weiter östlich von Nakura stark beschädigt worden. Es sei dort bei nächtlichem Beschuss zu Explosionen gekommen.

Der Verletzte in Nakura ist den Angaben zufolge bereits das fünfte Opfer in den Reihen der UN-Beobachtermission Unifil im Libanon innerhalb weniger Tage. Für den ersten Beschuss am Donnerstag machte Unifil die israelische Armee verantwortlich. Diese beschuldigte dagegen die Hisbollah-Miliz, Gegenden in der Nähe von UN-Stützpunkten für ihre Zwecke zu missbrauchen.

12.10.2024, 13:42 Uhr

Angriffe an Feiertag aus dem Libanon

Während in Israel Menschen den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur begehen, hat es erneut Angriffe aus dem Libanon gegeben. Unter anderem in der Küstenstadt Haifa wurde laut der israelischen Armee Raketenalarm ausgelöst. Grund dafür waren demnach zwei aus dem Nachbarland gestartete Drohnen. Diese seien abgefangen worden.

Blick auf eine Strasse in Haifa am 11. Oktober.
Foto: AFP
12.10.2024, 07:51 Uhr

Scharfe Kritik an Israel wegen verletzten UN-Blauhelmsoldaten

Ein erneuter Zwischenfall mit verletzten Blauhelmsoldaten im Libanon hat scharfe internationale Kritik am israelischen Vorgehen im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz ausgelöst. Westliche Länder und UN-Generalsekretär António Guterres verurteilten die Vorfälle, während die israelische Armee am Freitag eine «gründliche Untersuchung» ankündigte. Derweil rief die pro-iranische Hisbollah-Miliz die Bewohner des Nordens von Israel auf, sich von Armeeeinrichtungen in Wohngebieten fernzuhalten. Am frühen Samstag ertönten an mehreren Orten in Nordisrael die Alarmsirenen.

Nach Angaben der UN-Friedenstruppe Unifil waren am Freitag zwei ihrer Soldaten bei zwei Explosionen nahe eines Wachturms verletzt worden. Die israelische Armee teilte mit, dass sie nahe eines Unifil-Stützpunkts im Südlibanon auf eine «unmittelbare Bedrohung» reagiert habe. Dabei seien unabsichtlich zwei Unifil-Soldaten verletzt worden.

Bereits am Vortag waren zwei Unifil-Soldaten infolge eines Beschusses verletzt worden, wofür die UN-Truppe die israelische Armee verantwortlich machte. Die israelische Armee zeigte sich «zutiefst besorgt über Vorfälle dieser Art». Sie führe «eine gründliche Untersuchung auf höchster Kommandoebene aus, um die Einzelheiten des Geschehens zu ermitteln», erklärte sie.

11.10.2024, 23:12 Uhr

Neue US-Sanktionen gegen Iran nach Angriff auf Israel

US-Aussenminister Blinken erklärte das Ausmass der Sanktionen gegen den Iran.
Foto: keystone-sda.ch

Die US-Regierung verhängt als Reaktion auf den iranischen Angriff auf Israel von Anfang Oktober neue Sanktionen. Aussenminister Antony Blinken erklärte, dass diese Massnahmen darauf abzielen, die Einnahmen der iranischen Regierung für ihr Atomprogramm, die Raketenentwicklung und die Unterstützung von Terrororganisationen zu unterbrechen. Betroffen sind nach Angaben des Ministeriums Unternehmen, die im iranischen Erdölhandel tätig sind, sowie mehrere Schiffe, die iranisches Erdöl transportieren.

Der Iran hatte am 1. Oktober rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Israel drohte mit einer «tödlichen und präzisen» Vergeltung. US-Präsident Joe Biden riet Israel sowohl von Angriffen auf Irans Atomanlagen als auch auf dessen Öl-Industrie ab. US-Beamte befürchteten, dass ein Schlag auf Irans Einrichtungen Teheran veranlassen könnte, Ölfelder in Saudi-Arabien anzugreifen und die USA möglicherweise zur militärischen Intervention zu zwingen, schrieb das «Wall Street Journal».

Der Iran habe arabische Länder gewarnt, dass es Vergeltungsmassnahmen gegen sie ergreifen könnte, sollten sie Israel erlauben, ihren Luftraum für Angriffe auf Ziele im Iran zu nutzen, hiess es. Derweil will auch die EU am Montag neue Sanktionen gegen den Iran verhängen. Nach Angaben von Diplomaten wollen die Mitgliedstaaten damit auf die Lieferung von ballistischen Raketen Irans an Russland reagieren. Dieser Schritt wird wegen des andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine als ein neuer Tabubruch gesehen.

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