Palästinenser beschuldigen Israel-Armee
Sieben Menschen beim Hilfszentrum in Gaza getötet

Das israelische Militär hat palästinensischen Angaben zufolge sieben Menschen in der Nähe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfe im Gazastreifen getötet.
Publiziert: 13:02 Uhr
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Aktualisiert: 13:44 Uhr
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Angehörige von getöteten Palästinensern verrichten das Trauergebet in Gaza.
Foto: Getty Images
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Palästinenser hätten in der Nähe eines Zentrums der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) im Zentrum des Gebiets auf Hilfsgüter gewartet, hiess es aus Kreisen der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde. Laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa feuerten israelische Soldaten Schüsse auf die Wartenden ab. Wafa meldete unter Berufung auf medizinische Kreise insgesamt mindestens 20 getötete Palästinenser bei israelischen Angriffen seit dem Morgen.

Israels Armee sagte auf Anfrage, Soldaten hätten in der Nacht in der Gegend Warnschüsse abgegeben, um Verdächtige, die sich ihnen genähert hätten, auf Distanz zu halten. Die Warnschüsse seien aber nicht innerhalb des Verteilzentrums abgeben worden, hiess es. Das Militär habe derzeit keine Informationen über Verletzte. Der Vorfall werde geprüft.

Die Angaben beider Seiten lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.

Krieg in Gaza geht weiter

Israels Armee teilte weiter mit, sie setze ihre Einsätze gegen Terrororganisationen im Gazastreifen fort. Am Montag habe die israelische Luftwaffe mehr als 140 Ziele im Gazastreifen angegriffen. «Zu den getroffenen Zielen gehörten Terroristen, militärische Einrichtungen, Abschussrampen für Panzerabwehrraketen, die eine Bedrohung für die Soldaten darstellten, Waffenlager und weitere terroristische Infrastruktur», hiess es in einer Mitteilung des israelischen Militärs.

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