Israel bombardiert Gazastreifen – über 200 Tote
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Schwere Luftangriffe:Israel bombardiert Gazastreifen – über 200 Tote

Einschlag am Flughafen
Huthi-Rakete auf Israel gefeuert

Raketen, Terror und Zehntausende Tote. Zwischen der Hisbollah und Hamas und Israel herrscht Krieg. Blick hält dich im Ticker auf dem Laufenden.
Publiziert: 02.05.2025 um 08:59 Uhr
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Aktualisiert: 09:41 Uhr

Darum gehts

  • Israel klagt 22 Hamas-Terroristen an

  • Uno: Israelische Armee kontrolliert rund 70 Prozent des Gazastreifens

  • Gaza-Verhandlungen sind ins Stocken geraten

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Blick Newsdesk
vor 41 Minuten

Israel droht nach Huthi-Angriff mit hartem Gegenschlag

Nach dem Einschlag einer Rakete der jemenitischen Huthi-Miliz in der Nähe des Tel Aviver Flughafens hat Israel mit einem Gegenschlag gedroht, der um ein Vielfaches härter sein soll. «Wer uns angreift, gegen den werden wir siebenfach zurückschlagen», teilte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz mit, offenbar in Anlehnung an die Bibel. Die Huthi-Miliz hatte zuvor eine Rakete auf Israel abgefeuert, die von der Raketenabwehr nicht gestoppt werden konnte.

Nach Militärangaben gab es einen Einschlag in der Nähe des Flughafens. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden acht Menschen verletzt. Videos in sozialen Medien zeigten, wie Menschen panisch reagierten. Der Flugverkehr wurde inzwischen wieder aufgenommen.

08:41 Uhr

Huthi-Rakete nahe Flughafen eingeschlagen

Am dritten Tag in Folge hat die jemenitische Huthi-Miliz ihre Raketenangriffe auf Israel fortgesetzt. In zahlreichen Gebieten Israels heulten Warnsirenen, darunter auch Tel Aviv und Jerusalem. Die israelische Armee teilte mit, es seien «mehrere Versuche unternommen» worden, eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abzufangen. Man prüfe Berichte über ein im zentralen Abschnitt Israels niedergegangenes Geschoss.

Aufnahmen zeigen Rauch am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv.

Israelische Medien berichteten, möglicherweise sei ein Raketenteil in der Nähe des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv eingeschlagen. Dabei wurden offenbar acht Personen verletzt. 

Seitdem Israels Armee die Angriffe im Gazastreifen am 18. März wieder aufgenommen hat, feuert auch die Huthi-Miliz aus Solidarität mit der islamistischen Hamas wieder regelmässig Geschosse Richtung Israel. Das Motto der Huthi lautet: «Gott ist gross, Tod Amerika, Tod Israel, Fluch über die Juden, Sieg dem Islam.»

05:17 Uhr

Israel bereitet Verschärfung der Gaza-Angriffe vor

Israelischer Raketeneinschlag am 3. Mai 2025 im nördlichen Gazastreifen.
Foto: Anadolu via Getty Images

Das israelische Sicherheitskabinett will heute über eine Ausweitung der Angriffe im Gazastreifen beraten. Nach Berichten israelischer Medien hat Ministerpräsident Benjamin Netanyahu entsprechenden Plänen bereits grundsätzlich zugestimmt. Das israelische Militär schickt Medienberichten zufolge bereits Einberufungsbescheide an Zehntausende Reservisten.

Das israelische Nachrichtenportal Ynet berichtete, eine grössere Offensive könnte bereits in den kommenden Tagen beginnen. Ziel ist es demnach, den Druck auf die islamistische Hamas zu erhöhen, um die Freilassung weiterer Geiseln zu erzwingen.

Netanyahus Büro teilte mit, angesichts der Entwicklungen in Gaza und Syrien sowie wegen «des intensiven diplomatischen und sicherheitspolitischen Zeitplans» habe der Regierungschef einen diese Woche geplanten Besuch in Aserbaidschan auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

03.05.2025, 22:08 Uhr

Medien: Israel mobilisiert Zehntausende Reservisten für Gaza-Krieg

Vor einer Entscheidung über die Ausweitung der Angriffe im Gazastreifen schickt das israelische Militär Medienberichten zufolge bereits Einberufungsbescheide an Zehntausende Reservisten. Das israelische Nachrichtenportal «ynet» berichtete, eine grössere Offensive könnte bereits in den kommenden Tagen beginnen. Ziel ist es demnach, den Druck auf die islamistische Hamas zu erhöhen, um die Freilassung weiterer Geiseln zu erzwingen.

Das israelische Sicherheitskabinett will am Sonntag über eine Ausweitung des Gaza-Kriegs beraten. Nach Berichten israelischer Medien hat Ministerpräsident Benjamin Netanyahu entsprechenden Plänen bereits grundsätzlich zugestimmt.

Ministerpräsident Netanjahu.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Die Zeitung «Jerusalem Post» berichtete, die geplante Mobilisierung von Reservisten sei massiv, aber immer noch deutlich kleiner als direkt nach dem Terrorangriff der Hamas und anderer Extremistengruppen in Israel am 7. Oktober 2023.

Laut «ynet» sollen einige der Reservisten reguläre Truppen ablösen, die gegenwärtig an der Nordgrenze oder im Westjordanland im Einsatz sind, damit diese wiederum in den Gazastreifen geschickt werden können.

Eine Ausweitung der Angriffe dürfte die ohnehin prekäre humanitäre Lage im Gazastreifen weiter verschärfen. Hilfsorganisationen sprechen von katastrophalen Zuständen. Seit gut zwei Monaten lässt Israel keine Hilfslieferungen mehr in das abgeriegelte Gebiet, in dem rund zwei Millionen Palästinenser leben.

03.05.2025, 05:39 Uhr

Viele Tote bei Luftangriffen Israels gemeldet

Überreste eines israelischen Angriffs nahe Damaskus.
Foto: AFP

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen wurden derweil nach palästinensischen Angaben wieder mehrere Menschen getötet. Allein zehn Opfer - darunter auch Minderjährige - habe es gegeben, als das Haus einer Familie in Al-Bureidsch im Zentrum des Gebiets getroffen wurde, teilten Mitarbeiter des nahe gelegenen Al-Aksa-Krankenhauses in Deir al-Balah mit. Bei einem israelischen Angriff auf eine Armenküche in der Stadt Gaza seien zudem weitere sechs Palästinenser getötet worden, hiess es aus medizinischen Kreisen. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden.

Bei der geplanten Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts am Sonntag soll über eine mögliche Ausweitung der Militäroffensive und die Mobilisierung mehrerer Reservistenbrigaden entschieden werden, das Nachrichtenportal "walla.co.il" berichtete. Israel wolle mit den Angriffen zusätzlichen Druck auf die Hamas machen, damit die Islamisten weitere Geiseln freilassen.

Israels Luftwaffe greift Militärstellungen in Syrien an

Angesichts der andauernden Kämpfe zwischen Angehörigen der drusischen Minderheit und regierungsnahen Milizen in Syrien griffen die israelischen Streitkräfte auch mehrere Militärstellungen im Nachbarland an. Sie attackierten eine militärische Anlage, Flugabwehrgeschütze und Raketenstellungen in Syrien, wie die Armee mitteilte. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte handelte es sich bei den Luftangriffen um die heftigste israelische Attacke seit Beginn des Jahres.

Bei mehr als 20 Luftangriffen wurden laut der Beobachtungsstelle unter anderem Ziele im Umland der Hauptstadt Damaskus, eine Raketenstellung im Verwaltungsbezirk Daraa im Südwesten des Landes sowie eine Luftabwehreinheit in Latakia an der Mittelmeerküste getroffen. Damit seien nun seit Jahresbeginn bei 52 israelischen Angriffe in Syrien 79 Ziele zerstört worden.

Bei heftigen Auseinandersetzungen zwischen sunnitischen Milizen und drusischen Bewaffneten waren zuletzt mehr als 100 Menschen getötet worden. Die Drusen sind eine religiöse Minderheit, deren Mitglieder vor allem in Syrien, Israel, Jordanien und im Libanon leben. In Israel dienen viele von ihnen freiwillig in der Armee - der jüdische Staat sieht sie als Verbündete.

03.05.2025, 05:30 Uhr

USA und Israel wollen Gaza-Hilfe an Hamas vorbei liefern

Palästinenser im Gazastreifen verbringen die Abendstunden am Meer und fliehen vor der drückenden Hitze in Zelten.
Foto: Anadolu via Getty Images

Angesichts der katastrophalen Notlage im Gazastreifen wollen die USA und Israel ihre humanitäre Hilfe an der islamistischen Hamas vorbei in das abgeriegelte Küstengebiet schaffen. Obwohl die Situation für die Zivilbevölkerung wegen fehlender Lebensmittel und Medikamente sowie aufgrund der heftigen israelischen Angriffe schon jetzt ausgesprochen schwierig ist, will das Sicherheitskabinett laut Medienberichten am Sonntag über eine mögliche Ausweitung der Offensive gegen die Hamas entscheiden. Im Nachbarland Syrien gab es neue Angriffe der israelischen Luftwaffe - Menschenrechtlern zufolge die heftigsten seit Jahresbeginn.

Ein Abkommen zwischen den USA, Israel und einer neuen internationalen Stiftung zur Verteilung von Hilfsgütern im dicht besiedelten Gazastreifen steht laut einem Bericht des Nachrichtenportals «Axios» kurz vor dem Abschluss. Eine private US-Firma soll demnach die Verteilung an mehreren Stationen innerhalb des weitgehend zerstörten Küstengebiets organisieren und die Sicherheit gewährleisten. Palästinensische Familien würden laut dem Bericht einmal wöchentlich ein Lebensmittelpaket erhalten.

Israels Militär blockiert Hilfsgüter seit Monaten

Seit rund zwei Monaten lässt das israelische Militär keine Hilfslieferungen mehr in den abgeriegelten Landstreifen. Die Streitkräfte werfen der palästinensischen Terrororganisation Hamas vor, die Hilfsgüter zu überhöhten Preisen an die notleidende Bevölkerung zu verkaufen und mit den Einnahmen ihre Kämpfer und Waffen zu bezahlen. Hilfsorganisationen warnten zuletzt, dass ihre Lebensmittelreserven im Gazastreifen zur Neige gingen.

«Wir müssen gut zu Gaza sein. Die Menschen dort leiden. Es besteht ein grosser Bedarf an Lebensmitteln und Medikamenten, und wir kümmern uns darum», sagte US-Präsident Donald Trump zuletzt nach einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Kritiker werfen der israelischen Führung indes vor, diesen akuten Mangel durch ihre Art der Kriegsführung überhaupt erst herbeigeführt zu haben.

02.05.2025, 15:32 Uhr

Uno: Kinder wühlen in Gaza im Abfall nach Essen

Humanitäre Helfer appellieren an die internationale Gemeinschaft, die von Israel im Gazastreifen verhängte Blockade von Hilfsgütern zu durchbrechen. Sie beschreiben verheerende Lebensbedingungen: Hungrige Kinder suchten in Abfallbergen nach Essensresten und Brennmaterial, berichtete die Sprecherin des Uno-Nothilfebüros in Gaza-Stadt, Olga Cherevko.

Israel hat seit zwei Monaten keine Nahrungsmittel, Medikamente oder andere lebenswichtigen Güter mehr in den Gazastreifen gelassen. Es begründet das unter anderem damit, dass die islamistische Terrororganisation Hamas Hilfsgüter gewaltsam abgreife und zu hohen Preisen an die Einwohner verkaufe. Israel will nach eigenen Angaben die im Gazastreifen herrschende Hamas auch unter Druck setzen, damit sie die verbliebenen Geiseln freilässt. Der Gaza-Krieg, ausgelöst vom verheerenden Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023, dauert inzwischen seit mehr als eineinhalb Jahren an.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) warnt, dass die Menschen kaum noch überleben könnten. Am IKRK-Feldkrankenhaus gingen Nahrungsmittel und medizinische Produkte zur Neige. Wasserleitungen seien kaputt und Lastwagen zur Abwasserentsorgung zerstört worden. 

Wohltätigkeitsorganisationen verteilen in der Stadt Khan Yunis warme Mahlzeiten.
Foto: Abed Rahim Khatib/Anadolu via Getty Images
02.05.2025, 09:29 Uhr

Drohnenangriff: Hilfsschiff auf dem Weg nach Gaza droht zu sinken – 30 Menschen an Bord

Ein Hilfsschiff von Aktivisten, das sich auf dem Weg nach Gaza befand, hat vor der Küste Maltas Feuer gefangen und droht zu sinken. Dies, nachdem es angeblich von zwei Drohnen angegriffen und anschliessend leckgeschlagen hatte. 

Die Freedom Flotilla Coalition (FFC), die sich für die Beendigung der israelischen Blockade des Gazastreifens einsetzt und zu der das Schiff gehört, teilte gegenüber CNN mit, dass sich 30 Menschen an Bord des Schiffes befinden. 

«Das Schiff hat im Moment ein Loch und sinkt», sagte die Pressesprecherin der Koalition gegenüber CNN. Zuvor hatte die Organisation ein Video veröffentlicht, das das brennende Schiff in internationalen Gewässern zeigen soll. 

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Eine Sprecherin der Koalition sagte gegenüber dem deutschen Nachrichtenportal «t-online», dass das Schiff in der maltesischen Hauptstadt Valletta weitere Aktivisten an Bord nehmen sollte. Unter diesen sollte auch die bekannte Umweltaktivistin Greta Thunberg (22) sein.

Aktuell sei ein kleines Schiff aus Zypern auf dem Weg zur Besatzung. Es habe bisher keine Verletzten gegeben, teilte der Chef der maltesischen Küstenwache gegenüber Medien mit. Bisher ist unklar, ob das Schiff tatsächlich von einer Drohne getroffen wurde. Entsprechende Angaben konnten noch nicht unabhängig verifiziert werden. 

01.05.2025, 14:02 Uhr

Netanyahu: Hamas-Niederlage wichtiger als Geiselbefreiung

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat nach Angaben von Medien den Sieg über die Hamas als wichtigeres Ziel im Gaza-Krieg bezeichnet als die Rückkehr der Geiseln. Die Freilassung der Verschleppten sei «ein sehr wichtiges Ziel», sagte er laut übereinstimmenden Berichten in Jerusalem. Das oberste Ziel aber sei der Sieg über Israels Feinde. 

Nach israelischen Informationen werden derzeit noch 24 Geiseln sowie 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten.

Angehörige der Geiseln werfen Ministerpräsident Netanyahu seit längerem vor, das Leben der Verschleppten mit dem Militäreinsatz in Gefahr zu bringen. Die Mutter eines Entführten reagierte Berichten zufolge empört auf Netanyahus Äusserungen: Da Netanyahu wichtigere Ziele habe als die Freilassung ihres Sohnes, der seit anderthalb Jahren angekettet sei und Wasser aus Toiletten trinken müsse, sei ihr Ziel nun der Sturz des israelischen Regierungschefs, um ihren Sohn zurückzubekommen.

29.04.2025, 19:34 Uhr

Israel gedenkt seiner Kriegstoten

Mit landesweitem Sirenengeheul hat Israel seiner Kriegstoten und Terroropfer gedacht. Im zweiten Jahr in Folge wird der Soldatengedenktag vom Krieg im Gazastreifen überschattet. «Ein weiteres Mal begehen wir den Gedenktag im Schatten eines schrecklichen Versagens, das den Staat Israel bis ins Mark getroffen hat», sagte Generalstabschef Ejal Zamir – wohl mit Blick auf die Unfähigkeit der Sicherheitskräfte, das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 zu verhindern. 

25'420 Soldaten und jüdische Untergrundkämpfer wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums seit 1860 getötet. Die Zählung beginnt mit der Einwanderung der Juden ins Gebiet des heutigen Israel, also lange vor der Staatsgründung 1948.

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