Laut Bericht
Russland hat mehr Panzerfahrzeuge als vor dem Ukraine-Krieg

Das russische Militär hat im Ukraine-Krieg Tausende gepanzerte Fahrzeuge verloren. Und dennoch hat Putins Armee laut einem Bericht mehr gepanzerte Fahrzeuge als vor dem Krieg. Einen Nachteil hat sie dennoch.
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Russische T-72-Kampfpanzer während der Vorbereitungen für die Generalprobe im Vorfeld der jährlichen Militärparade zum Tag des Sieges.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Russland hat mehr gepanzerte Fahrzeuge als vor Kriegsbeginn trotz hoher Verluste
  • Reaktivierung alter Fahrzeuge und Neuproduktion gleichen Verluste aus
  • Prognose: Russlands Fahrzeugflotte bleibt bis 2030 über Vorkriegsniveau von 19'940
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Alexander TerweyStv. Teamlead News-Desk

Das russische Militär verfügt laut einem Bericht des Newsportals «Euromaidan Press» derzeit über mehr gepanzerte Fahrzeuge als vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar 2022.

Obwohl rund 16’100 Fahrzeuge zerstört oder verloren gegangen seien, habe Russland etwa 4’000 neue produziert und rund 13’000 aus alten Beständen reaktiviert. Dadurch liege der Bestand nun bei rund 21’000 Fahrzeugen – etwas über dem Vorkriegsniveau von knapp 20’000.

«Russland erschöpft seine Panzerreserven nicht»

Die Analyse stammt vom Militärblogger und Datenanalysten Delwin, der sich auf Satellitenbilder und öffentlich zugängliche Daten stützt. Aus den Lagerbeständen seien vor allem Fahrzeuge aus Sowjetzeiten reaktiviert worden, die technisch veraltet seien. Dennoch zeige die Analyse, dass Russland seine Reserven bislang nicht ausgeschöpft habe.

Diese Zahlen hat Delwin ermittelt:

  • Fahrzeug-Flotte vor Kriegsbeginn: 19'940
  • Fahrzeug-Verluste seit Kriegsbeginn: 16'105
  • Reaktivierte Fahrzeuge seit Kriegsbeginn: 12'960
  • Hergestellte Fahrzeuge seit Kriegsbeginn: 3920

Schwierigkeiten für Russland ab 2030?

Allerdings könnte die russische Armee, so die Analyse, in den kommenden Jahren grössere Schwierigkeiten haben, die Verluste auszugleichen. Delwin prognostiziert ein Ende der «Reaktivierungsphase» für das Jahr 2027. 

Nichtsdestotrotz deute seine Analyse darauf hin, dass die Flottenzahl nicht vor 2030 unter Vorkriegsniveau fallen werde. 

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Zahlen sind mit Vorsicht zu geniessen

Die Entwicklung sei auch auf veränderte Bedingungen im Krieg zurückzuführen. Günstige Drohnen könnten inzwischen Panzer im Millionenwert zerstören, weshalb beide Armeen gepanzerte Fahrzeuge oft weit hinter der Front einsetzen.

«Euromaidan Press» betont, dass die Zahlen vorsichtig zu beurteilen sind. In sozialen Medien kursieren teils stark abweichende Verlustangaben und offizielle Zahlen Russlands und der Ukraine widersprechen sich regelmässig.

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