Kremltreuer Journalist veröffentlicht Interview
Putin will sich von Trump nichts aufzwingen lassen

US-Präsident Trump und Kreml-Chef Putin führen am Montag ein mit Spannung erwartetes Telefonat. Während Trump einen Frieden vermitteln will, warnt Putin in einem neu erschienenen Interview vor aufgedrückten Friedensbedingungen.
Publiziert: 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 12:51 Uhr
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Trump will am Montag mit Putin über einen Frieden in der Ukraine sprechen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Trump und Putin telefonieren am Montag über Friedensbedingungen im Ukraine-Krieg
  • Russisches Interview im März mit Putin: Er will sich von Trump keine Friedensbedingungen diktieren lassen
  • Putin droht, Russland hätte Ressourcen für einen langen Krieg
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Janine EnderliRedaktorin News

Die Welt blickt gespannt auf das bevorstehende Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump (78) und Kreml-Chef Wladimir Putin (71). Am Montag um 16 Uhr (Schweizer Zeit) soll das Gespräch stattfinden.

Vor dem Interview veröffentlichte der russische Journalist Pawel Zarubin (43), der sich in seiner Berichterstattung stark auf Kreml-Linie zeigt, Ausschnitte eines Interviews mit Putin auf Telegram. Es wurde bereits im März geführt.

Der Kreml-Chef warnt Trump in dem Interview davor, die Bedürfnisse Russlands nicht ernstzunehmen. In dem veröffentlichten Abschnitt unterstreicht Putin: «Das amerikanische Volk und die amerikanische Führung, einschliesslich des Präsidenten, haben ihre eigenen nationalen Interessen. Wir respektieren das. Wir gehen davon aus, dass wir auch so behandelt werden.»

Putin will sich von Trump, nichts aufzwingen lassen

Putin betonte, dass Russland über die Mittel verfüge, um den Krieg nach dem Willen Russlands zu beenden. Dabei machte der Kreml-Chef klar, dass er sich nichts aufzwingen lassen will. «Wir haben genügend Ressourcen, um das, was wir 2022 angefangen haben, zu beenden – mit den Ergebnissen, die für Russland gut sind.»

Die Trump-Regierung kündigte derweil an, dem anhaltenden Blutvergiessen ein Ende bereiten zu wollen. Nach dem Gespräch mit Putin am Montag will sich Trump zudem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (47) austauschen.

Bisher blieben die Verhandlungen zwischen den verschiedenen Parteien erfolglos. Jüngst endeten die ersten Gespräche zwischen Kiew und Moskau seit drei Jahren ohne nennenswerte Vereinbarung. Seit seinem Amtsantritt hat es sich Trump zur Aufgabe gemacht, einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland zu vermitteln.

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