Darum gehts
- Tyler Robinson gestand Mord an Charlie Kirk in Nachrichtenverkehr
- Verdächtiger schrieb an Lebenspartnerin, dass er Waffe versteckt hatte
- Lebenspartnerin bisher nicht angeklagt, kooperiert bei Ermittlungen
Weniger als drei Stunden nach dem Mord an dem rechten Politaktivisten Charlie Kirk (†31) hat der Verdächtige Tyler Robinson (22) seiner Lebenspartnerin geschrieben, dass er die Tat seit einer Woche geplant hatte. «Lass alles stehen und liegen, schau unter meiner Tastatur nach», so Robinson.
Die Staatsanwaltschaft protokollierte den Nachrichtenverkehr der beiden in der Anklageschrift. «Ich hatte die Gelegenheit, Charlie Kirk zu beseitigen, und ich werde sie nutzen», hiess es der Staatsanwaltschaft zufolge auf einer Notiz unter der Tastatur.
Zuerst schien es nur ein kranker Scherz
Robinson wurde am Dienstag wegen Mordes, schwerer Körperverletzung, Schusswaffengebrauch und Behinderung der Justiz angeklagt. Der Verdächtige lebte zusammen mit seiner Transgender-Partnerin Lance T.*, jemandem, der sich nicht mit dem bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht identifiziert. Auf die Nachfrage eines Reporters des konservativen US-Senders Fox News, ob Transgender-Themen bei der Tat eine Rolle gespielt hätten, gab Richter Tony Graf bei der Anhörung keine weiteren Details preis.
Der Nachrichtenaustausch der beiden lässt vermuten, dass T. schon mehr als 24 Stunden vor Robinsons Festnahme bereits alles über dessen Rolle bei dem Attentat wusste. T. schrieb Robinson zunächst eine Nachricht, ob das eine Art kranker Scherz sei. «Mir geht es noch gut, meine Liebe», antwortete Robinson. Allerdings sitze er noch ein bisschen länger fest.
«Es tut mir leid, dass ich dich da mit reinziehe»
«Es sollte nicht mehr lange dauern, bis ich nach Hause kommen kann, aber ich muss noch mein Gewehr holen», so Robinson weiter. «Um ehrlich zu sein, hatte ich gehofft, dieses Geheimnis bis zu meinem Tod zu bewahren. Es tut mir leid, dass ich dich da mit reinziehe.»
Als T. fragte, ob er derjenige sei, der Kirk getötet habe, schrieb Robinson: «Ja, das bin ich. Es tut mir leid.» In weiteren Nachrichten gab Robinson zu, dass er die Waffe in den Büschen versteckt hatte, als er sich umzog. Er habe vorgehabt, zurückzugehen und sie zu holen, aber die Polizei habe das Gebiet abgesperrt. Robinson machte sich Sorgen, was passieren würde, wenn er das Gewehr, das seinem Grossvater gehört, nicht zurückbringt.
«Du bist alles, worum ich mich sorge»
Bevor er sich der Polizei stellte, schrieb Robinson an seine Lebenspartnerin: «Du bist alles, worum ich mich sorge, meine Liebe». T. wurde bisher nicht wegen einer Straftat angeklagt. Den Behörden zufolge kooperiert sie bei den Ermittlungen.
Am Dienstagabend musste Robinson erstmals vor Gericht erscheinen. Der Termin wurde per Videoschalte aus dem Gefängnis abgehalten. Dabei wurde entschieden, dass der Verdächtige in Haft bleibt und kein Anrecht auf die Stellung einer Kaution hat. Robinson droht bei einer Verurteilung die Todesstrafe. Diese ist im US-Bundesstaat Utah nach wie vor legal und könnte durch ein Erschiessungskommando vollstreckt werden.
* Name bekannt