Hier flüchten die Louvre-Juwelendiebe in aller Ruhe
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Auf mobilem Lift:Louvre-Juwelendiebe flüchten in aller Ruhe

Israelische Spezialisten helfen bei Ermittlung
Ist ein Louvre-Mitarbeiter einer der Juwelenräuber?

Nach dem spektakulären Juwelenraub im Pariser Louvre laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Nun soll der israelischer Ex-Geheimdienstchef bei der Suche den Dieben helfen. Eine erste Spur soll direkt zu einem Mitarbeiter des Museums führen.
Publiziert: 25.10.2025 um 09:36 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2025 um 12:15 Uhr
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Nach dem spektakulären Juwelenraub im Pariser Louvre laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.
Foto: AP

Darum gehts

  • Israelische Sicherheitsfirma CGI unterstützt bei Suche nach Louvre-Dieben
  • Ex-Geheimdienstchef Ya'akov Peri leitet Ermittlungen, Museumsmitarbeiter unter Verdacht
  • Gestohlene französische Kronjuwelen haben einen Wert von 88 Millionen Euro
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Daniel MacherRedaktor News

Der spektakuläre Raub im Pariser Louvre beschäftigt derzeit die ganze Welt – und nun kommt offenbar Hilfe aus Israel. Ya’akov Peri (81), ehemaliger Leiter des israelischen Geheimdienstes Shin Bet und heute Chef der privaten Sicherheitsfirma CGI, soll bei der Suche nach den Meisterdieben der französischen Kronjuwelen unterstützen. Peri kennt sich aus mit hochkarätigen Kunstdiebstählen: 2019 half seine Firma bereits beim spektakulären Raub im Grünen Gewölbe in Dresden.

Dreister Coup mitten in Paris

Vergangenen Sonntag stiegen mindestens vier maskierte Täter mit einem Lastenlift in den Louvre ein. Vor den Augen der Wachleute entwendeten sie Teile der französischen Kronjuwelen im Wert von rund 88 Millionen Euro. Minuten später flüchteten die Diebe auf Motorrollern.

Laut «Bild» wurde die israelische Sicherheitsfirma CGI aus Tel Aviv sofort mit den Ermittlungen beauftragt. Und offenbar gibt es schon erste Erfolge. Nach Informationen der Zeitung und dem israelischen Sender Kan 11 konnte das Team um Peri forensische Spuren sichern, die auf einen Mitarbeiter des Museums als Komplizen der Täter hindeuten.

Ermittlungen und spektakuläre Rückholaktionen

Zvika Nave (62) Chef der CGI-Gruppe, bestätigt gegenüber «Bild»: «Das Louvre-Museum ist auf uns zugekommen. Wir sollen dabei assistieren, die Räuber zu finden und die gestohlenen Schätze wiederzuerlangen.»

CGI hat Erfahrung mit aufsehenerregenden Kunstdiebstählen. Beim Raub im Grünen Gewölbe 2019 half die Firma, Mitglieder der berüchtigten Berliner Remmo-Familie über DNA-Spuren zu identifizieren – und grosse Teile des Sachsenschatzes zurückzubringen. Auch im sogenannten Block-Fall in Deutschland tauchte Peris Name auf, als ein Ex-Agent behauptete, er habe das Entführer-Team zusammengestellt. Peri bestreitet dies vehement und geht juristisch dagegen vor.

Spur führt zu möglichem Auftraggeber

CGI-Chef Nave äusserte sich gegenüber dem israelischen Sender N12 optimistisch: «Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben schon einige Indizien.» Ermittler vermuten, dass die Diebe im Auftrag eines reichen Sammlers handelten. Denn die französischen Kronjuwelen sind praktisch unverkäuflich.

«Die Täter wissen, dass diese einzigartigen Schmuckstücke, wenn sie in ihre Einzelteile zerlegt werden, nur noch einen Bruchteil wert sind. Entweder sie verkaufen sie an einen Oligarchen, der sie in seine Privatsammlung legt – oder sie versuchen, sie an den ursprünglichen Besitzer, den französischen Staat, zurückzuverkaufen», so Nave.

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