Handyaufnahme zeigt Raub im Louvre
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Video aufgetaucht:Handyaufnahme zeigt Raub im Louvre

Nach Juwelen-Coup
Louvre öffnet nach Raubüberfall erstmals wieder seine Türen

Nach dem Raubüberfall am Sonntag hat das Pariser Kunstmuseum Louvre erstmals wieder seine Türen für Besucher eröffnet.
Publiziert: 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 11:22 Uhr
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In nur vier Minuten gelang den Räubern der spektakuläre Juwelen-Coup.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Vier Diebe stehlen acht Schmuckstücke aus dem Louvre in Paris
  • Die Täter hinterliessen Werkzeuge und einen Motorradhelm bei der Flucht
  • Der Schaden beträgt 88 Millionen Euro, darunter ein Diadem mit 2000 Diamanten
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

Am hellichten Tag stiegen am Sonntag vier Diebe in das Pariser Kunstmuseum Louvre ein. Vor den Augen der Besucher klauten sie acht seltene Schmuckstücke. In nur vier Minuten gelang den Räubern der spektakuläre Juwelen-Coup. 

Nun hat das Kunstmuseum am Mittwoch erstmals wieder seine Türen für Besucher geöffnet, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Die Apollo-Galerie, wo der Diebstahl stattfand, bleibt aber vorerst geschlossen, teilte das Museum mit. Doch von der Einbrecher-Bande fehlt nach wie vor jede Spur. Die Ermittler gehen aber von organisierter Kriminalität aus. 

Räuber liessen bei ihrer Flucht einige Gegenstände zurück

Über eine gestohlene Arbeitsbühne an einem Lastwagen gelangten die Räuber in das Museum. Zwei waren dabei als Arbeiter verkleidet und trugen gelbe Westen, vermutlich als Tarnung. Nach ihrer Tat entkamen die Diebe auf zwei Motorrollern. Gefundene Fingerabdrücke würden laut Pariser Staatsanwaltschaft noch analysiert. 

Bei ihrer Flucht hinterliessen die Räuber einige Gegenstände. Wie «Le Parisien» berichtet, handle es sich um einen Motorradhelm eines Täters, einen Handschuh sowie den Schlüssel für den Lastwagen. Zudem liessen die Täter zwei Trennschleifer, einen Schweissbrenner, Benzin, eine Decke und ein Walkie-Talkie zurück, heisst es bei AFP. 

Schaden von 88 Millionen Euro

Zu dem aus dem Louvre entwendeten Diebesgut zählen ein Diadem der Kaiserin Eugénie mit fast 2000 Diamanten und eine Kette mit 32 Smaragden und 1138 Diamanten, die Marie-Louise, der zweiten Ehefrau von Napoleon Bonaparte gehörte. 

Ursprünglich hatten die Diebe auch die Krone von Kaiserin Eugénie, der Ehefrau von Napoleon III., gestohlen. Diese verloren sie jedoch auf der Flucht. Die Pariser Staatsanwaltschaft beziffert den Schaden auf 88 Millionen Euro (rund 81 Millionen Franken), wie sie gegenüber RTL mitteilte. 

Wie sicher waren die Vitrinen?

«Diese Summe ist in der Tat spektakulär, aber man darf nicht vergessen, dass es sich um einen wirtschaftlichen Schaden handelt, der in keiner Weise mit dem historischen Schaden vergleichbar ist, der durch diesen Diebstahl entstanden ist», so die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau weiter.

Nach einem Bericht des Enthüllungsblatts «Le Canard Enchaîné» waren die erst 2019 angeschafften Vitrinen, in denen die Kronjuwelen ausgestellt waren, nicht so sicher wie die Vorgängermodelle. «Der Diebstahl hätte vermieden werden können, wenn die Vitrinen nicht ersetzt worden wären», so die Zeitung. Das Museum wies die Vorwürfe zurück.

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