Darum gehts
- Ukrainische Armee zerstört russischen Güterzug in der Region Saporischschja
- Petro Andrjuschtschenko erklärt nächtlichen Transport von Treibstoff und Autos
- Mehrere Dutzend Drohnen und mindestens zwei ballistische Raketen auf Ukraine abgefeuert
Attacken mit Drohnen, zerstörte Schienen und ein Inferno: Der ukrainischen Armee gelang am frühen Dienstagmorgen eine bedeutende Operation. In der Region Saporischschja zerstörten Kiews Truppen einen russischen Güterzug, der gerade dabei war, Autos und Benzin zu transportieren.
Wie die Nachrichtenplattform «RBC Ukraine» berichtet, blieb weder vom Zug noch von den Gleisen etwas übrig. Bilder in den sozialen Netzwerken zeigen riesige schwarze Rauchwolken und den entgleisten Zug. Laut ukrainischen Angaben hat die Besatzung nicht überlebt. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
«Warum transportieren die nachts Treibstoff und Autos?»
Petro Andrjuschtschenko, Leiter des ukrainischen Zentrums für Besatzungsstudien, schreibt auf Telegram: «Wer hat gefragt, warum die Russen nachts Treibstoff und Autos transportieren? Genau deshalb. Um solche Verluste zu vermeiden», bemerkte der Ukrainer. Dieses Mal sei es Kiew jedoch gelungen, die Aktion präzise zu planen und den nächtlichen Transport der Russen zu unterbinden.
In der umkämpften Oblast Luhansk, die derzeit immer wieder Gegenstand möglicher Verhandlungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs ist, griffen die Ukrainer zudem zwei russische Munitionsdepots an. Mittels Langstreckenraketen wurde der Angriff ausgeführt.
Gegenseitige Angriffe
Die Aktionen kommen nach einer Reihe russischer Angriffe auf süd- und ostukrainische Städte. Konkret: Parallel zu Gesprächen des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (47) in den USA hat das russische Militär in der Nacht auf Montag Ziele in der Zentral- und Südukraine mit Drohnen und Raketen angegriffen. Schwerpunkt waren nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe und von Militärbeobachtern das zentralukrainische Gebiet Poltawa und dabei insbesondere die Industriestadt Krementschuk.
Mehrere Dutzend Drohnen und mindestens zwei ballistische Raketen wurden auf die Region abgefeuert. Zudem ging eine ballistische Rakete den Angaben nach auf ein Ziel im südukrainischen Gebiet Odessa nieder.