Darum gehts
- Trump und Putin planen Treffen in Budapest trotz Reiseschwierigkeiten für Putin
- Putins Reiseroute kompliziert durch EU-Flugverbot und ICC-Haftbefehl
- Lawrow musste 2023 für BRICS-Treffen Umweg über Iran und Nordafrika nehmen
Auf Alaska folgt Budapest – bereits bald will sich US-Präsident Donald Trump (79) erneut mit dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin (73) treffen, dieses Mal in der ungarischen Hauptstadt. Während die Reise in den nördlichsten US-Bundesstaat im August für den Kreml-Chef noch unkompliziert war, gestaltet sich die Routenplanung nun schwieriger.
Die EU hat ein Flugverbot für russische Regierungsflugzeuge, der Internationale Strafgerichtshof ICC einen Haftbefehl für Putin ausgesprochen. Und während EU-Mitglied Ungarn unter Premier Viktor Orbán (62) dem russischen Präsidenten bereits zusicherte, den Haftbefehl nicht durchzusetzen, gibt es auf dem Weg nach Budapest zahlreiche Staaten, die Putin im Falle einer Notlandung seiner Ilyushin Il-96 festnehmen lassen würden.
Serbien, Bulgarien, Rumänien?
Wo kann der Kreml-Chef also durchfliegen? Da der direkte Weg in den Westen über die Ukraine oder Polen definitiv wegfällt, bleiben ihm zwei Optionen: Beide beginnen damit, dass er nach Süden in die Türkei fliegt. Einmal könnte er dann über Bulgarien und Rumänien jetten – falls die beiden EU-Mitglieder zustimmen. Die Europäische Kommission erklärte dazu bereits, Mitgliedstaaten dürften Ausnahmen machen.
Eine weitere Möglichkeit ist der Weg über Serbien. Der Balkan-Staat unter Präsident Aleksandar Vučić (55) ist Russland gutgesinnt und könnte eine sichere Route sein. Dafür müsste Putin jedoch Griechenland umfliegen und Montenegro überqueren – ob die montenegrinische Regierung da zustimmt, ist aber noch offen.
Umwege vorprogrammiert
Welche Route der russische Staatschef nehmen wird, ist noch offen. Dass Reisen im Namen Russlands nicht mehr einfach sind, mussten neben Putin auch andere Regierungsvertreter bereits zu spüren bekommen.
So musste der russische Aussenminister Sergei Lawrow, um 2023 an ein Treffen der BRICS-Staaten in Südafrika zu gelangen, zuerst über den Iran fliegen und anschliessend einen Schlenzer über Nordafrika machen.