Hier werden die Särge zurück nach Israel geflogen
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Nach Gondel-Drama:Hier werden die Särge zurück nach Israel geflogen

Eitan (5) erwacht nach Gondel-Drama in Italien aus dem Koma
«Warum sind wir im Spital? Wo sind Mami und Papi?»

Nach dem tödlichen Seilbahnunglück im italienischen Stresa ist der einzige Überlebende wieder bei Bewusstsein. Jetzt sind die ersten Worte des Buben nach dem Aufwachen bekannt.
Publiziert: 28.05.2021 um 22:04 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2021 um 12:00 Uhr
Einziger Überlebender: Eitan (vorne rechts) darf die Intensivstation möglicherweise bald verlassen.
Foto: Facebook
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Der kleine Eitan (5) wurde beim Seilbahn-Drama am Lago Maggiore schwer verletzt. Seine Eltern, sein Bruder und seine Urgrosseltern kamen ums Leben. Doch das hat der Kleine zunächst nicht mitbekommen.

Zwischen Dienstag und Mittwoch wurde Eitan langsam aus dem Koma aufgeweckt und extubiert. Dann begann er, selbständig zu atmen und am Donnerstagnachmittag schliesslich auch zu sprechen. Seine Tante war bei ihm am Bett im Kinderspital Regina Margherita in Turin. «Hallo Tante», sollen Eitans erste Worte gewesen sein, wie «La Repubblica» berichtet. «Warum sind wir im Spital? Wo sind Mami und Papi?»

Er wird von einem Psychologen begleitet

Die Eltern von Eitan wurden am gleichen Tag auf einem Friedhof in Sichron Jaakov im Norden ihres Heimatlandes Israel beerdigt. Die Urgrosseltern fanden am Freitag ihre letzte Ruhe. Eitan wird von einem Psychologen begleitet, der zusammen mit seiner Tante und seinem Onkel nach und nach beurteilen wird, wann und wie man ihm verständlich machen kann, was bei dem tragischen Unglück vom Sonntag passiert ist.

«Ich habe Halsweh», sagte Eitan bei seinen ersten Sprechbemühungen nach dem Aufwachen weiter. Aufgrund seiner schweren Brustkorbverletzungen und mehrerer Brüche, vor allem an den Beinen, musste der Kleine mehrere Tage lang intubiert werden.

Dass Eitan wieder sprechen kann, zeugt von einer deutlichen Verbesserung seines Zustandes. Laut den Ärzten ist die Lage zwar weiterhin ernst. Doch in den kommenden Tagen kann der Bub möglicherweise die Intensivstation verlassen, wie es heisst.

Mehrere Adoptionsangebote

Für das hospitalisierte Kind gibt es viele Zeichen der Solidarität und der Unterstützung. Feuerwehrleute haben einen Helm mit seinem Namen anfertigen lassen und ins Spital liefern lassen. Zudem sind laut der Bürgermeisterin des Unfallortes Stresa, Marcella Severino, bereits mehrere Adoptionsangebote bei ihr eingegangen.

Bei dem Seilbahn-Drama vom Sonntag im norditalienischen Stresa waren 14 Menschen ums Leben gekommen. Nach dem Unglück wurden drei leitende Mitarbeiter des Seilbahnunternehmens festgenommen. In den Verhören kam aus, dass die Notbremse manipuliert worden war, um ständige Betriebsstörungen zu vermeiden. Das war offenbar der Grund, weshalb es nach dem Riss des Zugseils zum verhängnisvollen Gondelabsturz kam. (noo)

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