«Immigration tötet Europa»
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Trump in Schottland:«Immigration tötet Europa»

Der Schweiz bleiben noch fünf Tage für Zolldeal
Schliessen Trump und die EU heute «den grössten Deal von allen»?

Während die EU und USA heute um einen Zolldeal verhandeln, wartet die Schweiz noch immer auf den US-Zollentscheid. In fünf Tagen läuft die Frist für Gespräche ab.
Publiziert: 04:39 Uhr
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Aktualisiert: 10:08 Uhr
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US-Präsident Donald Trump spielte nach der Ankunft in Schottland am Samstag gleich eine Runde Golf.
Foto: AFP

Darum gehts

  • EU-Chefin trifft Trump in Schottland für Verhandlungen über Zollstreit
  • Schweiz wartet auf US-Zollentscheid, während andere Handelspartner Abkommen abgeschlossen haben
  • Ab 1. August drohen 31 Prozent Zölle für Schweizer Exporte in die USA
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Showdown in Schottland? Wenige Tage vor dem angedrohten Inkrafttreten hoher US-Zölle auf die Einfuhr von Produkten aus der EU treffen sich Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) und US-Präsident Donald Trump (79).

Mit Spannung wird erwartet, ob ihnen bei dem Gespräch heute Nachmittag (17.30 Uhr MESZ) in Turnberry eine Einigung im Zollstreit gelingen wird.

Trump sprach bei seiner Ankunft in Schottland am Freitag von einer «guten 50:50-Chance». Sollte eine Übereinkunft gelingen, wäre es Trump zufolge «der grösste Deal von allen».

Bern bleiben noch fünf Tage

Während sich die EU-Chefin jetzt mit Trump trifft und die meisten wichtigen Handelspartner bereits ein Abkommen mit den USA unter Dach und Fach gebracht haben, wartet die Schweiz weiterhin auf den Zollentscheid aus Washington. Bis zum Stichtag am 1. August, ab dem alle neuen US-Zölle in Kraft treten, verbleiben noch fünf Tage.

Bis Ende Juli gilt für Schweizer Exporte in die USA ein Basiszoll von 10 Prozent, der seit April 2025 besteht. Ein ursprünglich geplanter Zoll von 31 Prozent wurde zwischenzeitlich ausgesetzt. Falls keine neue Vereinbarung getroffen wird, könnten ab nächstem Monat die hohen Zölle von 31 Prozent gelten.

«Gutes Telefonat»

Während die Schweiz weiter zum Abwarten verurteilt ist, könnten die USA und die EU jetzt Nägel mit Köpfen machen. Die Entscheidung für ein persönliches Treffen sei nach einem «guten Telefonat» mit Trump gefallen, hatte von der Leyen am Freitag auf der Plattform X geschrieben. Besprochen werden sollen die «transatlantischen Handelsbeziehungen» und, wie diese stark gehalten werden können. Die Kommissionspräsidentin kam am Samstagabend in Schottland an.

Der Republikaner Trump hatte vor zwei Wochen inmitten laufender Verhandlungen mit einem Brief an von der Leyen die Drohkulisse noch einmal erhöht und Zölle in Höhe von 30 Prozent auf Importe aus der EU ab dem 1. August angekündigt. Er liess allerdings die Option offen, von diesem Zollsatz abzuweichen, sollte die Europäische Union ihren Markt stärker für die USA öffnen.

EU lasse sich «nicht erpressen»

Auch der deutsche Vorsitzende des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments, Bernd Lange (69), hält ein direktes Gespräch mit Trump für unerlässlich. Das zentrale Ziel müsse sein, die angedrohten Zölle von 30 Prozent deutlich zu reduzieren, teilte Lange mit. Falls keine Rahmenvereinbarung zustande kommt, seien Gegenzölle und andere Massnahmen «scharf gestellt».

Die Europäische Union werde sich «nicht erpressen lassen» und sich «nicht wie im Fall von Japan unterwürfig allen wirtschaftlichen Forderungen der USA beugen», sagte der SPD-Europapolitiker weiter. «Verhandeln und vereinbaren ja, aber unterwerfen werden wir uns nicht.»

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