15 Prozent?
Trump und EU sollen kurz vor Zolldeal stehen

Im Zollstreit zwischen Donald Trump und der EU soll es zum Durchbruch kommen. Wie die «Financial Times» berichten, soll man sich auf Zölle von 15 Prozent geeinigt haben.
Publiziert: 23.07.2025 um 18:43 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2025 um 10:32 Uhr
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Ursula von der Leyen und Donald Trump am WEF in Davos.
Foto: AFP
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Ist das der Durchbruch im Zoll-Zoff zwischen den USA und der EU? Laut «Financial Times» soll die EU einem Deal mit Donald Trump zugestimmt haben. Darin sind 15 Prozent Zölle auf Importe aus der EU vorgesehen. So könnte Brüssel die von Trump ausgerufenen Zölle von 30 Prozent verhindern, welche ab dem 1. August gelten sollen.

Beide Seiten planen laut dem Bericht der «Financial Times», auf bestimmte Zölle zu verzichten, beispielsweise bei Flugzeugen, Spirituosen und medizinischen Geräten. Trump stellte bei einem Event vom Mittwoch die Senkung der angedrohten Zölle auf die Einfuhr europäischer Produkte in Aussicht – unter der Bedingung, dass die EU ihren Markt stärker für die USA öffnet. Der Republikaner sagte über die noch laufenden Verhandlungen: «Wenn sie zustimmen, die Union für amerikanische Unternehmen zu öffnen, dann werden wir einen niedrigeren Zoll erheben.»

Eine Einigung wurde weder in Brüssel noch in Washington bestätigt. Am Mittwoch trafen sich EU-Handelskommissar Maros Sefcovic mit US-Handelsminister Howard Lutnick. Im Anschluss wollte die Kommission die 27 Mitgliedsländer über den Stand der Verhandlungen informieren. Ziel sei weiter, bis zur von Trump gesetzten Frist am 1. August einen Kompromiss auszuhandeln. Das könnte nun gelungen sein.

In beide Richtungen möglich

Erst gestern Dienstag hat Trump gegen Japan (15 Prozent) und die Philippinen (19 Prozent) neue Zölle verhängt. Er feierte das Abkommen mit Japan als «vielleicht grössten Deal, der jemals gemacht wurde».

Die zwei Beispiele Japan und Philippinen zeigen, dass die jüngste Welle an Zoll-Ankündigungen aus dem Weissen Haus in beide Richtungen gehen kann. Japan steht mit dem Deal jetzt besser da, zuvor hatten dem Land Zölle von 25 Prozent gedroht. Die Philippinen sehen sich nun mit höheren Strafzöllen konfrontiert.

Hart getroffen hat es auch Brasilien: Das südamerikanische Land erhielt einen Wutbrief von Trump. Der Inhalt: Zölle von 50 Prozent, gültig ebenfalls ab 1. August. Auch die EU bekam höhere Importabgaben aufgebrummt – 30 statt 20 Prozent. Es finden jedoch aktuell Gespräche statt, die doch zu einem Deal zwischen den zwei ehemals engen Handelspartnern führen sollen.

Die Schweiz bibbert weiterhin

Die Schweiz wartet derweil weiter auf einen Brief aus dem Weissen Haus. Die Spannung steigt von Tag zu Tag. Immerhin, Finanzministerin Karin Keller-Sutter (61) hat ein gutes Gefühl. Sie sagte kürzlich: «Irgendwie habe ich den Zugang zu Trump gefunden.» 

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