«Trump und Cuomo haben dieselbe begrenzte Sichtweise»
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Mamdani kurz vor Wahlschluss:«Trump und Cuomo haben dieselbe begrenzte Sichtweise»

Bürgermeisterwahl in New York
Gewinnt dieser Mann, will Trump dem Big Apple den Geldhahn zudrehen

Am Dienstag geht es in den New Yorker Wahllokalen hoch her – bis 21 Uhr Ortszeit wird der neue Bürgermeister gewählt. Klarer Favorit ist bisher der demokratische Kandidat Zohran Mamdani. Doch US-Präsident Donald Trump will dessen Sieg verhindern und droht den Wählern.
Publiziert: 18:04 Uhr
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Der demokratische Kandidat Zohran Mamdani gilt in allen Umfragen bisher als Favorit für die Bürgermeisterwahl in New York am Dienstag.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Darum gehts

  • Bürgermeisterwahl in New York: Mamdani führt, Cuomo holt auf
  • Trump droht mit Entzug von Bundesmitteln für New York bei Mamdanis Sieg
  • Über 700'000 Menschen gaben ihre Stimme bereits im Vorfeld ab
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

Am Dienstag wird in den USA gewählt – mehr als 180 Abstimmungen gibt es im ganzen Land. Die meisten Augen richten sich dabei gespannt nach New York, wo der neue Bürgermeister gewählt wird.

Denn in allen Umfragen vor der Wahl lag Zohran Mamdani (34), der Kandidat des linken Flügels der Demokraten, bisher klar vorn. Doch das ist vor allem US-Präsident Donald Trump (79) ein Dorn im Auge.

Favorit Mamdani startete als Aussenseiter

Dabei war Mamdani als politischer Newcomer und Aussenseiter gestartet und hatte überraschend die Vorwahl der Demokraten gegen den früheren Gouverneur Andrew Cuomo (67) im Juni gewonnen. Cuomo tritt nun als parteiloser Kandidat für die Bürgermeisterwahl an. Der dritte Kandidat ist der Republikaner Curtis Sliwa (71).

Seit der Vorwahl im Juni zeichnete sich bis vor ein paar Tagen ein klarer Trend ab. Mamdani hatte sich einen deutlichen Vorsprung von 10 bis 16 Prozentpunkten vor Cuomo aufgebaut, wie die «New York Times» berichtete. Eine Umfrage der Marist University zeigte Mamdani bei 48 Prozent, eine Umfrage des Nachrichtensenders Fox News sah ihn bei 47 Prozent – immer mit starkem Abstand zu Cuomo. 

In der letzten Wahlumfrage holt Cuomo deutlich auf

Seit 6 Uhr Ortszeit (12 Uhr Schweizer Zeit) sind die Wahllokale in New York geöffnet. Pünktlich zu Beginn des mit Spannung erwarteten Wahltags hat das Marktforschungsinstitut AtlasIntel eine aktuelle Umfrage zur Bürgermeisterwahl veröffentlicht. Und nach dieser dürfte das Rennen zwischen Mamdani und Cuomo noch spannend werden. 

Laut der Zahlen, die von der «New York Times» veröffentlicht wurden, liegt Mamdani mit 44 Prozent Zustimmung zwar immer noch vorn, doch sein Konkurrent Cuomo hat mit 39 Prozent deutlich aufgeholt. Nur noch fünf Prozentpunkte trennen die beiden Kandidaten. Der republikanische Kandidat Sliwa liegt mit 16 Prozent hingegen abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Diese Wahlversprechen hat Mamdani

Doch was katapultierte den früheren Aussenseiter Mamdani überhaupt so überraschend an die Spitze der Wahlkandidaten? Der 34-Jährige wurde als Sohn indischstämmiger Eltern in Uganda geboren und sitzt als Abgeordneter im Parlament des Bundesstaats New York. Bei einem Wahlsieg wäre Mamdani der erste muslimische Bürgermeister New Yorks. 

Mamdani bezeichnet sich selbst als Sozialist und will der Stadt mit mehr als acht Millionen Einwohnern eine neue Richtung geben. Seine zentralen Versprechen im Wahlkampf: niedrigere Lebenshaltungskosten durch eine Mietpreisbremse, kostenlose Busse und Gratis-Kinderbetreuung. Finanziert werden soll das durch höhere Steuern für reiche New Yorker sowie durch höhere Abgaben für lokale Unternehmen.

Trump droht den Wählern

Für US-Präsident Donald Trump wäre das eine «völlige wirtschaftliche und soziale Katastrophe», wie er auf seiner Plattform Truth Social schreibt. Er bezeichnet Mamdani als «Kommunisten».

Und droht der Stadt New York und den Wählern bei einem Gewinn Mamdanis: «Sollte der kommunistische Kandidat Zohran Mamdani die Bürgermeisterwahl in New York City gewinnen, ist es höchst unwahrscheinlich, dass ich Bundesmittel bereitstellen werde.» Der US-Präsident fordert daher auf, stattdessen Andrew Cuomo zu wählen.

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Dem schliesst sich auch der Tech-Milliardär Elon Musk (54) an. Auf der Plattform X schrieb er: «Bedenken Sie, dass eine Stimme für Curtis in Wirklichkeit eine Stimme für Mumdumi, oder wie auch immer er heisst, ist» und rief dazu auf, Cuomo zu wählen. Den Namen des demokratischen Kandidaten schrieb er offenbar absichtlich falsch. 

Bereits im Vorfeld gab es einen Rekord an Wahlstimmen

Die Wahllokale in New York schliessen um 21 Uhr Ortszeit (3 Uhr Schweizer Zeit am Mittwochmorgen). Kurz danach wird mit ersten Ergebnissen gerechnet. Bei der letzten Bürgermeisterwahl 2021 hatte man den Sieger bereits nach etwa zehn Minuten ausgerufen. 

Die Bürgermeisterwahl in New York dürfte auf eine hohe Wahlbereitschaft treffen. Bereits im Vorfeld der Wahl hatte eine Rekordzahl von mehr als 700'000 Menschen in dafür eingerichteten Wahllokalen ihre Stimme abgegeben – mehr als viermal so viele wie bei der letzten Bürgermeisterwahl 2021, wie der kanadische Sender CBC News berichtete.

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