«Wir stoppen nicht nur Trump, sondern auch den Nächsten»
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Mamdani nach Wahlsieg:«Wir stoppen nicht nur Trump, sondern auch den Nächsten»

Trump-Schreck gewinnt Wahl
Sozialist Mamdani wird Bürgermeister von New York

Der linke Demokrat Zohran Mamdani wird der erste muslimische Bürgermeister von New York. US-Präsident Donald Trump hatte im Vorfeld der Wahl mit dem Entzug von Bundesgeldern gedroht, falls Mamdani gewinnt.
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Zohran Mamdani gewann die Bürgermeisterwahl in New York klar.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Zohran Mamdani gewann mit deutlichem Vorsprung vor Andrew Cuomo
  • Trump drohte mit Entzug von Bundesmitteln für New York bei Mamdanis Sieg
  • Mamdani ist Muslim und bezeichnet sich selber als Sozialist
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Zohran Mamdani (34) gewinnt die Wahl in New York klar. Der linke Demokrat holte rund 50 Prozent der Stimmen. Sein engster Rivale Andrew Cuomo (67), der auf 42 Prozent kam, räumte seine Niederlage ein und gratulierte dem Sieger.

Mehr als zwei Millionen Menschen gaben ihre Stimme bei der Bürgermeisterwahl ab, so viele wie seit 1969 nicht mehr. Dabei lockte Mamdani vor allem auch jüngere Wähler und solche mit Migrationshintergrund an die Urnen.

Das sind Zohran Mamdanis Wahlversprechen
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Neuer New Yorker Bürgermeister:Das sind Zohran Mamdanis Wahlversprechen

Trump mit kryptischer Botschaft

Am Mittwochmorgen (Schweizer Zeit) meldete sich Mamdani selbst zu Wort und erklärte: «Dieser Sieg zeigt den Weg, um Trump zu besiegen. New York wird in dieser Zeit politischer Finsternis ein Licht sein.» In seiner Siegesrede sprach er direkt zu den New Yorkern: «Diese Stadt ist Eure Stadt, und diese Demokratie gehört auch Euch.» Die Ansprache hielt der 34-Jährige vor seinen jubelnden Anhängern. 

Trump selbst äusserte sich nach Mamdanis Sieg noch nicht konkret zu Wort. Auf Truth Social veröffentlichte er eine kryptische Botschaft. Trump schrieb: «And so it begins (dt: Jetzt geht es los).» Was Trump konkret damit meint, geht aus dem Beitrag nicht hervor. Er könnte damit meinen, dass er den Staat New York fortan weniger mit Bundesmitteln ausstatten würde. Vor der Wahl sagte Trump: «Es ist höchst unwahrscheinlich, dass ich mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbeträge an Bundesmitteln zur Verfügung stellen werde.» Der Zeitpunkt des Posts scheint mit dem Moment übereingestimmt zu haben, als sich Mamdani in seiner Siegesrede direkt an Trump wandte.

Der US-Präsident könnte sich jedoch auch allgemein auf den Sieg der Demokraten in mehreren Staaten beziehen. 

Als Aussenseiter gestartet

Bereits in allen Umfragen war der Kandidat vom linken Flügel der Demokraten deutlich vorne gelegen. US-Präsident Donald Trump (79) warnte deshalb im Vorfeld vor einem «kommunistischen» Bürgermeister in seiner Heimatstadt – und drohte mit dem Entzug von Bundesmitteln.

Dabei war Mamdani als politischer Newcomer und Aussenseiter ins Rennen gestartet. Im Juni hatte er überraschend die Vorwahl gegen den früheren Gouverneur Cuomo gewonnen. Dieser trat danach als Parteiloser an. Dritter Kandidat war der Republikaner Curtis Sliwa (71), der aber keine Chance auf den Wahlsieg hatte.

Teure Wahlversprechen

Doch was katapultierte den früheren Aussenseiter Mamdani an die Spitze des Kandidatenfelds? Der 34-Jährige wurde als Sohn indischstämmiger Eltern in Uganda geboren und ist Abgeordneter im Parlament des Bundesstaats New York. Er wird nun der erste muslimische Bürgermeister New Yorks werden.

Mamdani bezeichnet sich selbst als Sozialist und will der Stadt mit mehr als acht Millionen Einwohnern eine neue Richtung geben. Seine zentralen Versprechen im Wahlkampf: niedrigere Lebenshaltungskosten durch eine Mietpreisbremse, kostenlose Busse und Gratis-Kinderbetreuung. Finanziert werden soll das durch höhere Steuern für reiche New Yorker sowie durch höhere Abgaben für lokale Unternehmen.

Trump drohte den Wählern

Für US-Präsident Donald Trump wäre das eine «völlige wirtschaftliche und soziale Katastrophe», wie er auf seiner Plattform Truth Social schrieb. Er bezeichnete Mamdani in dem Post mehrfach als «Kommunisten».

Bei einem Sieg Mamdanis sei «es höchst unwahrscheinlich, dass ich mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbeträge an Bundesmitteln zur Verfügung stellen werde», schrieb Trump. Der US-Präsident unterstützte sogar vergeblich den Ex-Demokraten Cuomo, um Mamdani zu verhindern.

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