Texas-Gouverneur will Wahlbetrug beweisen
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Bietet 1 Million US-Dollar
Texas-Gouverneur will Wahlbetrug beweisen

Die Republikaner lassen nichts unversucht. Sie sind sich sicher: Die US-Wahl wurde manipuliert. Um das zu beweisen, hat der Vize-Gouverneur von Texas eine hohe Belohnung ausgesetzt. Bis zu 1 Million Dollar!
Publiziert: 11.11.2020 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2020 um 21:48 Uhr
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Dan Patrick (70), Vize-Gouverneur von Texas, glaubt nicht daran, dass Joe Biden (77) der neue US-Präsident werden kann.
Foto: keystone

Die Wahl zum nächsten Präsidenten der USA ist entschieden: Joe Biden (77) hat gewonnen. Doch das wollen weder Donald Trump (74) noch seine Anhänger wahrhaben. Sie reden von Wahlbetrug. Doch Beweise gibt es keine.

Und genau das will Dan Patrick (70), Vize-Gouverneur von Texas, ändern. Er lobte eine saftige Belohnung aus. Jedem, der Hinweise liefert, die zeigen, dass die Wahl manipuliert wurde, versprach er Geld. Informationen, die zu einer Verurteilung führen, würden mit mindestens 25'000 US-Dollar belohnt. Insgesamt winken bis zu 1 Million US-Dollar!

Das Geld für die Wahlbetrugs-Hatz wird aus seinem Wahlkampffond generiert, wie «Texas Tribune» berichtet. «Ich unterstütze Präsident Trumps Bemühungen, den Wahlbetrug bei den Präsidentschaftswahlen aufzudecken, und seine Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass jede legale Stimme gezählt und jede illegale Stimme disqualifiziert wird», erklärte Dan Patrick.

«Wir sind der Meinung, dass es überhaupt nicht fair ablief»

Trump und seine Anhänger glauben, dass bei den Stimmen der Briefwahlen getrickst wurde. Wegen der Corona-Pandemie haben so viele Amerikaner wie noch nie per Briefwahl abgestimmt. Ein enormer logistischer Aufwand. Noch immer sind nicht alle Stimmen ausgezählt.

Und genau hier setzen die Republikaner an. Sie wittern Betrug. Und dafür gäbe es Zeugen, stellte Trumps Anwalt Rudy Giuliani (76) auf seiner Pressekonferenz auf einem Parkplatz einer Landschaftsgärtnerei klar. Einer davon kam sogar zu Wort. Daryl Brooks, der als Wahlbeobachter für die Republikaner im Einsatz war, sagte auf der Pressekonferenz: «Wir sind der Meinung, dass es überhaupt nicht fair ablief.» Er habe die Auszählung der Stimmen nicht genau nachverfolgen können. «Es ist so eine Schande.» Beweise habe er aber nicht. Nur ein Gefühl.

Kurz darauf stellte sich heraus: Brooks ist ein verurteilter Sexualstraftäter. Er sass drei Jahre im Gefängnis, weil er zwei Mädchen im Alter von sieben und elf Jahren sexuell belästigt hatte. Er wies jegliche Schuld von sich.

Angebliche Anweisung Wahlzettel zurückzudatieren

Trumps Anwalt Giuliani sah die Enthüllung gelassen. Schliesslich gäbe es genug Zeugen, die den Wahlbetrug bestätigen könnten. Hoffentlich meinte er damit nicht den Postangestellten Richard Hopkins (32). Er behauptete, dass sein Chef ihn dazu angewiesen hätte, nach dem Wahltag verschickte Stimmzettel zurückzudatieren, um so das Ergebnis zu verfälschen. Die Behörden nahmen die Aussagen ernst. Die Generalstaatsanwaltschaft begann mit ihren Ermittlungen.

Doch dann krebste der Postbeamte zurück. Er gestand, dass er die ganze Sache bloss erfunden hatte. In einer eidesstattlichen Erklärung widerrief er offiziell seine falschen Behauptungen, wie die «Washington Post» berichtet.

Damit endete die Sache aber nicht. Kurz darauf meldete sich Hopkins in einem Video. «Ich bin hier, um zu sagen, dass ich meine Aussagen nicht widerrufen habe. Das ist nicht geschehen. So ist es nicht gewesen», sagt er in dem Video. Er sei von den Beamten ausgequetscht worden. Das stimme. Doch die Behörden hätten ihn ausgetrickst. Der Wirbel um die Betrugs-Gerüchte ist gross in den USA. Beweise, dass die US-Wahl manipuliert wurde, fehlen aber weiterhin. (jmh)

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