Darum gehts
- US-Studie zeigt überraschende Erkenntnisse zur Bewältigung von Wechseljahresbeschwerden
- Masturbation wird von einigen Frauen als wirksame Methode zur Symptomlinderung eingesetzt
- 14 Prozent der Frauen in der Perimenopause nutzen Masturbation zur Linderung ihrer Symptome
Eine neue US-Studie zeigt überraschende Erkenntnisse zur Bewältigung von Wechseljahresbeschwerden. Wie das «Deutsche Ärzteblatt» berichtet, setzen einige Frauen auf eine unkonventionelle Methode – Masturbation.
Die Umfrage des Kinsey Instituts an der Indiana University befragte 1178 Frauen zwischen 40 und 65 Jahren. Neben gängigen Strategien wie Sport und Ernährungsumstellung gaben 14 Prozent der Frauen in der Perimenopause und 10 Prozent in der Postmenopause an, Masturbation zur Linderung ihrer Symptome zu nutzen.
Interessanterweise bewerteten die Anwenderinnen die Wirksamkeit von Selbstbefriedigung höher als die von Sport oder Ernährung. Etwa 20 Prozent berichteten von Verbesserungen, besonders bei Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen. Die Mehrheit (deutlich mehr als 70 Prozent) verspürte allerdings keinen Effekt.
Frauen in der Menopause offen für Masturbation
Die Studie, veröffentlicht im Fachjournal «Menopause», betont den explorativen Charakter der Ergebnisse. Bedeutet: Eine kausale Wirksamkeit lässt sich daraus nicht ableiten.
Auffällig ist die geringe ärztliche Beratung zum Thema. Nur die Hälfte der Befragten gab an, dass Wechseljahresbeschwerden in Arztgesprächen thematisiert wurden. Masturbation kam noch seltener zur Sprache.
Dennoch zeigen sich viele Frauen offen für alternative Ansätze. 66 Prozent der Frauen in der Perimenopause und 48 Prozent in der Postmenopause würden Masturbation häufiger einsetzen, wenn positive Effekte bekannt wären.