Darum gehts
- Ramo R., Drogenboss, in Spanien verhaftet. Koordinierte Deals über Krypto-Dienste
- Gilt als Schlüsselfigur im europäischen Drogenhandel, sass bereits in Österreich im Knast
- Über eine Tonne illegale Substanzen, darunter 300 Kilo Heroin und Kokain gefunden
Handy-Chats wurden Ramo R.* (52), der sich selbst «Boss» nannte, letzten Endes zum Verhängnis. Über Krypto-Dienste koordinierte der österreichisch-mazedonische Doppelbürger seine Drogendeals. Über eine Tonne illegaler Substanzen, darunter über 300 Kilo Heroin und Kokain, konnten dem Drogenboss zugeordnet werden. In der spanischen Stadt Fuengirola wurde Ramo R. deshalb verhaftet, berichtet die «Kronen Zeitung» am Donnerstag.
Für die Verhaftung verantwortlich war die Arbeitsgemeinschaft «Achilles» des österreichischen Bundeskriminalamtes. Ramo R. sass in Österreich schonmal eine Haftstrafe ab. Über vier Jahre sass der «Boss» hinter Gitter. Gebessert hat sich der 52-Jährige nach seiner Entlassung nicht. Ramo R. gilt immer noch als Schlüsselfigur im europäischen Drogenhandel.
Schillernde Galerie an Drogenbossen
Mit Ramo R. kommt einer der grössten Drogenbosse der letzten Jahre hinter Gitter. Blick präsentiert weitere berüchtigte Gestalten aus dem Rauschgifthandel, die in den letzten Jahren für Schlagzeilen sorgten.
Meistgesuchter Drogenboss Europas in Afrika entdeckt
Der Niederländer Jos Leijdekkers (33) gilt als wichtige Figur im europäischen Kokainhandel. Der 33-Jährige war lange Zeit untergetaucht. 2024 wurde er in den Niederlanden in Abwesenheit wegen Schmuggels von knapp sieben Tonnen Kokain und der Anordnung eines Mordes zu 24 Jahren Haft verurteilt.
Im September teilte die niederländische Polizei mit, den Drogenboss gefunden zu haben. Er versteckte sich in Sierra Leone in Westafrika. Den Drogenboss in die Niederlande zu schaffen, sei allerdings schwierig, berichteten damals niederländische Medien. Die Niederlande haben kein Auslieferungsabkommen mit Sierra Leone und Leijdekkers habe möglicherweise die Staatsangehörigkeit des Landes angenommen.
Der Kokain-König in Zürich gefasst
Anfang 2022 klickten für Drogenboss Flor Bressers (39) in Zürich die Handschellen. Der belgische Kokain-König war in der Schweiz untergetaucht, um einer vierjährigen Haftstrafe in seinem Heimatland zu entkommen.
Während ihrer kurzen Zeit in der Schweiz verprassten Bressers und seine Familie über 2,5 Millionen Franken an Drogengeld. Unter anderem für Schmuck, Uhren und eine Villa am Zürichsee. Im September 2025 begann der Prozess gegen den 39-Jährigen in Brüssel.
Der Pate von Ecuador
Der berüchtigte ecuadorianische Drogenboss José Adolfo Macías Villamar alias «Fito» kontrollierte lange wichtige Drogenhandelsrouten zwischen Südamerika und den USA. So zumindest der Vorwurf der US-Staatsanwaltschaft. Sie wollen den Bandenchef zu lebenslanger Haft verurteilen.
Anfang 2024 flüchtete «Fito» aus dem Gefängnis in Ecuador. Danach eskalierte im südamerikanischen Land die Bandengewalt. Die Drogen-Terroristen zündeten Autobomben, entführten Polizisten und ermordeten mehrere Menschen.
«Fitos» Freiheit war aber nur von kurzer Dauer. Nach nur einem Monat wurde er geschnappt und mittlerweile an die USA ausgeliefert.
*Name bekannt