Aufnahmen zeigen Einsatzkräfte in Herdecke
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Zahlreiche Rettungskräfte:Angriff auf Bürgermeisterin löste Grosseinsatz aus

Angriffe auf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Deutschland
Iris Stalzer ist nicht die Erste

Nach dem brutalen Attentat auf SPD-Bürgermeisterin Iris Stalzer in Herdecke fällt auf: Immer wieder werden Kommunalpolitiker in Deutschland Opfer von Gewalt. Blick listet die schockierendsten Fälle auf.
Publiziert: 18:35 Uhr
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Aktualisiert: 19:24 Uhr
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Die Attacke auf Iris Stalzer schockiert Deutschland. Bereits in der Vergangenheit gab es in unserem Nachbarland Attacken auf Kommunalpolitiker.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Angriffe auf Bürgermeister in Deutschland: Mehrere schockierende Vorfälle in jüngerer Vergangenheit
  • Bürgermeister und andere Lokalpolitiker wurden mit Messern, Schusswaffen und Fäusten attackiert
  • Fälle: Herdecke, Troisdorf und Köln zwischen 2015 und 2025
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marian NadlerRedaktor News

Der brutale Angriff auf die SPD-Bürgermeisterin Iris Stalzer (57) schockiert Deutschland. Wie mehrere deutsche Medien übereinstimmend berichten, wurde sie vor ihrem Wohnhaus in Herdecke im Bundesland Nordrhein-Westfalen niedergestochen. Sie schwebt laut «Bild» in Lebensgefahr. 

Angriffe auf Bürgermeister und andere Kommunalpolitiker gab es in jüngerer Vergangenheit in Deutschland mehrere. Blick listet weitere schockierende Vorfälle auf. 

Alexander Biber – Troisdorf

Alexander Biber, Bürgermeister von Troisdorf, steht unter Polizeischutz. Auf sein Haus wurde am 22. September geschossen.
Foto: Instagram @alexander_biber

Der Bürgermeister des nordrhein-westfälischen Städtchens Troisdorf steht unter Polizeischutz. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Der Grund: Auf das Schlafzimmerfenster seines Hauses wurde am 22. September dieses Jahres geschossen. Beim Projektil handelte es sich um eine Metallkugel, die mit einer Schusswaffe oder einer Zwille abgeschossen worden sein könnte. Der Staatsschutz ermittelt.

Matthias Ecke – Dresden

Anfang Mai 2024 wurde SPD-Politiker Matthias Ecke in Dresden von Jugendlichen angegriffen. Sie brachen ihm mehrere Knochen im Gesicht.
Foto: keystone-sda.ch

Anfang Mai 2024 wurde der SPD-Politiker Matthias Ecke (42) in der ostdeutschen Stadt Dresden von mehreren Jugendlichen brutal attackiert. Ecke, der am Abend des 3. Mai gerade Wahlplakate aufhing, wurde von einem der Beschuldigten mit der Faust ins Gesicht geschlagen und von einem anderen geschubst. Wie der «MDR» unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Dresden berichtet, brach sich Ecke bei der Attacke unter anderem das Jochbein und die Augenhöhle. Insgesamt drei Personen im Alter von 18 Jahren wurden angeklagt.

Andreas Hollstein – Altena

Andreas Hollstein, Bürgermeister von Altena, wurde im Herbst 2017 in einem Schnellimbiss mit einem Messer verletzt.
Foto: imago stock&people

Andreas Hollstein wollte gerade einen Döner im lokalen Schnellimbiss in Altena im Bundesland Nordrhein-Westfalen bestellen, als ein anderer Gast ihn mit einem Messer attackierte. Es passierte am Abend es 27. November 2017.

Der Angreifer drückte Hollstein eine 35 Zentimeter lange Klinge an den Hals, woraufhin sich dieser wehrte. Der Bürgermeister wurde verletzt, es kam zu einem drei Zentimeter langen Schnitt. Zwei Mitarbeiter des Schnellrestaurants rangen den Angreifer nach einem Handgemenge schliesslich nieder, wie der «Spiegel» berichtete.

Der Messermann wurde im Sommer 2018 zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Das Hagener Schwurgericht konnte laut der Deutschen Presse-Agentur keine Tötungsabsicht feststellen. Dies, obwohl der Verurteilte dem für seine humane Flüchtlingspolitik bekannten CDU-Politiker vor der Attacke gemäss Staatsanwaltschaft gerufen hatte: «Ich steche dich ab – du lässt mich verdursten und holst 200 Ausländer in die Stadt». Das Urteil lautete auf gefährliche Körperverletzung und Bedrohung. 

Henriette Reker – Köln

Der Angriff auf sie schockierte besonders: Henriette Reker wurde von einem Rechtsextremisten im Jahr 2015 mit einem Messer angegriffen. Anschliessend lag sie mehrere Tage im künstlichen Koma.
Foto: imago/Horst Galuschka

Die Kölner Bürgermeisterin Henriette Reker (68) wurde am 17. Oktober 2015 bei einem Messerangriff schwer verletzt. Der Täter wurde vom nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz als «Randperson» im rechtsextremen Lager eingestuft, wie es der damalige Chef der Behörde, Burkhard Freier (69), im WDR ausdrückte. Er stach ihr mit einem Jagdmesser in den Hals. 

Aufgrund der schweren Verletzungen lag Reker mehrere Tage im künstlichen Koma. Der Täter wurde später zu 14 Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt.

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