Darum gehts
- Erster US-Amerikaner zum Papst gewählt
- Neuer Papst fragte Bruder nach möglichem Papstnamen vor Konklave
- Leo XIV. wurde im vierten Wahlgang zum Kirchenoberhaupt gewählt
So manche waren überrascht ob der Wahl des neuen Papstes, Leo XIV. Der Kardinal aus Chicago wurde am Donnerstag im vierten Wahlgang als erster US-Amerikaner überhaupt zum neuen Kirchenoberhaupt gewählt.
Neue Details verraten jetzt, dass der frisch gekürte Pontifex seine Wahl womöglich schon ahnte. Gemäss amerikanischen Medien hatte Papst Leo am Vorabend des Konklaves noch mit seinem älteren Bruder John Prevost (71) telefoniert und ihn nach einem möglichen Papstnamen gefragt. Im Gespräch mit dem «Daily Herald» erinnert sich Prevost: «Er fragte: ‹Wie sollte mein Name lauten?›»
«Wir begannen, Namen aufzuzählen»
Anschliessend hätten sie gemeinsam überlegt. «Wir begannen, Namen aufzuzählen, einfach so», so Prevost. «Ich sagte ihm, es sollte nicht Leo sein, weil es der 13. wäre.» Doch es kam anders. Der US-Kardinal entschied sich nach seiner Wahl entgegen dem Rat seines Bruders für Leo. «Offenbar hatte er recherchiert und festgestellt, dass es nicht der 13., sondern der 14. ist.»
Obwohl sein Bruder eine Vorahnung zu haben schien, kam die Wahl für seinen Bruder John dennoch aus heiterem Himmel. «Ich war genauso überrascht wie alle anderen, als sie seinen Namen sagten.» Wie jeder andere habe er die Verkündung am Fernseher mitverfolgt. «Es war schockierend. Ich war am Telefon mit meiner Nichte und wir konnten es beide nicht glauben.»
Flut an Nachrichten und E-Mails
Anschliessend sei er mit einer Flut aus E-Mails und Nachrichten überschwemmt worden. «So wird es den ganzen Tag sein, nicht wahr?», habe er sich selbst gefragt.
Der neue Papst, der von seiner Familie «Rob» genannt wurde, habe schon früh Priester werden wollen. «Er spielte anstatt mit Puppen Priester», erklärt der 71-Jährige. Ein Nachbar habe bereits mal die Vermutung geäussert, dass sein kleiner Bruder einst Papst werden würde. Doch dieser habe stets abgewunken. «Er mochte keine Witze darüber machen und wollte nichts damit zu tun haben.»