Darum gehts
- Gina H. vor Gericht zur Haftprüfung im Fall des getöteten Fabian
- Ehemalige Partnerin von Fabians Vater fand Leichnam, wurde später verdächtigt
- Festnahme am 6. November, Fragen zu Ginas Verbleib zwischen 11-15 Uhr
Der tragische Fall des achtjährigen Fabian aus Güstrow (D) beschäftigt weiterhin die Öffentlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern. Wie «Bild» berichtet, steht die Hauptverdächtige Gina H.* (29) am Mittwoch vor dem Amtsgericht Rostock zur Haftprüfung. Die zentrale Frage: Gibt es ein stichhaltiges Alibi für die mutmassliche Tatzeit?
Trotz zahlreicher Indizien fehlen direkte Beweise für ihre Täterschaft. Ihr Anwalt Andreas Ohm hält sich bedeckt: «Da wir keine Angaben zur Sache machen werden, bezieht sich das auch auf das Alibi.» Er betont die Wichtigkeit, erst nach Vorlage aller Ermittlungsergebnisse Stellung zu beziehen.
«An diesem Tag ist es anders gewesen»
Die Frage nach Gina H.s Verbleib zwischen 11 und 15 Uhr am Tag von Fabians Verschwinden bleibt offen. Ohm warnt vor vorschnellen Aussagen: «Ich will einfach vermeiden, dass dieses Alibi möglicherweise im Widerspruch zu irgendwelchen anderen Sachen steht.» Er verweist auf die Grenzen des menschlichen Erinnerungsvermögens.
Besonders belastend sind die Aussagen aus dem Umfeld. Raffaela Jorga, eine Freundin von Fabians Mutter, schildert gegenüber «Bild» eine Version der Ereignisse, die Gina H. stark belastet. Demnach sei der Fund der Leiche kein Zufall gewesen. Jorga berichtet: «Sie sagte uns, dass das an diesem Tag anders gewesen ist. Normalerweise haben sie ihre Runden. Und an diesem Tag wurde sie abgeholt, ist dann direkt dorthin gefahren.» Laut Jorga fühlten sich mehrere Personen von Gina H. instrumentalisiert, als wären sie ihr Alibi.
* Name bekannt