Darum gehts
- Coop ändert Regeln für Self-Check-out-Kassen und verbannt Grosseinkäufe
- Ziel ist Verbesserung des Einkaufskomforts und Optimierung des Bezahlvorgangs
- Regeländerung wird schrittweise in allen Verkaufsregionen der Schweiz eingeführt
Es war eine Revolution: Mit der Einführung der Self-Check-out-Kassen mussten Kundinnen und Kunden nicht mehr alle Produkte mühsam aufs Band hieven – und auch nicht mehr lange an der bedienten Kasse warten. Bei Coop war es vor zwölf Jahren so weit. Mittlerweile gibts die autonomen Kassen in praktisch allen Coop-Supermärkten der Schweiz. Doch jetzt dreht der Detailhändler für gewisse Kunden die Zeit zurück. Wer einen Grosseinkauf macht, wird von den Self-Check-out-Kassen verbannt, schreiben die CH-Media-Zeitungen am Freitag. Diese Kunden und Kundinnen müssen ihren Einkauf an der bedienten Kasse bezahlen.
Coop bestätigt im Bericht die Regeländerung. Grosseinkäufe mit dem Einkaufswagen fallen darunter. Einkäufe mit dem Warenkörbli oder mit dem Selfscanningsystem Passabene sind an den Self-Check-out-Kassen weiterhin erlaubt.
Neue Regel wegen Diebstählen?
Eine Pilotphase im vergangenen Jahr sei erfolgreich verlaufen, sagt eine Coop-Sprecherin im Bericht. Die neue Regelung werde nun schrittweise in allen Verkaufsregionen der Schweiz eingeführt. Coop begründet den Schritt mit dem Ziel, den Einkaufskomfort zu verbessern. Das Self-Check-out-Angebot, das sich vor allem an Kunden mit einem kleinen Einkauf richte, werde mit dieser Massnahme optimiert.
Das Ziel: Der Bezahlvorgang soll flüssiger werden. Weil das Scannen von vielen Artikeln im Einkaufswagen eben Zeit kostet. «Gerade bei hoher Kundenfrequenz kann das den Bezahlvorgang für weitere Kunden in diesem Bereich punktuell verlangsamen», so die Coop-Sprecherin gegenüber CH Media.
Mit den Diebstählen, die an den Self-Check-out-Kassen vorkommen, habe die Regeländerung indes nichts zu tun, versichert die Sprecherin. Wie viele Kundinnen und Kunden an den autonomen Kassen etwas mitlaufen lassen, verrät Coop nicht.