Darum gehts
- SBB-Fundservice überlastet, lange Wartezeiten für verlorene Gegenstände
- Zehn Prozent mehr Fundgegenstände als üblich, Wartezeit bis zu drei Wochen
- Express-Suchauftrag als Alternative, aber kostenpflichtig
Es ist schnell passiert: Man vergisst den Regenschirm auf dem Nebensitz. Und schon bleibt er im Zug liegen. Besonders ärgerlich ist es, wenn man dort das Handy vergisst – und der Zug weiterfährt. Schliesslich ist unser Smartphone auch Kalender, Unterhaltungsgerät und Zahlungsmittel. Das Positive: Oft findet ein anderer Fahrgast das Natel und gibt es dann bei den SBB ab. Die Bundesbahnen betreiben einen eigenen Fundservice. Dieser ist momentan aber stark ausgelastet, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Demnach ist der SBB-Fundservice, bei dem auch gefundene Gegenstände anderer Bahnunternehmen wie der Rhätischen Bahn landen, stark überlastet. «Derzeit gehen mehr Fundgegenstände im Fundservice ein als normalerweise zu dieser Jahreszeit», wird eine SBB-Sprecherin zitiert. Die Rede ist von einem Anstieg von zehn Prozent. Die Besitzer müssen deshalb lange warten, bis sie ihr Hab und Gut wieder erhalten. Die Wartezeit kann bis zu drei Wochen betragen – eine lange Zeit ohne Handy.
Expressservice gibts nur gegen Bezahlung
Die SBB sind laut dem Bericht bestrebt, möglichst schnell wieder die normale Dauer von wenigen Tagen einhalten zu können. Als Alternative weisen sie auf den Express-Suchauftrag hin. Wer einen Gegenstand an einem bedienten Bahnhof oder in einem Zug, in dem noch mindestens 30 Minuten lang Ticketkontrolleure oder Sicherheitspersonal vor Ort sind, verliert, kann sofort einen Auftrag aufgeben. Dann wird umgehend nach dem verlorenen Gegenstand gesucht. Der Haken: Es handelt sich um einen kostenpflichtigen Dienst. Er kostet 50 Franken.