Wirtschaftsdachverband Economiesuisse mit radikaler Forderung
Autobahnvignette und GA sollen abgeschafft werden!

Dieser Vorschlag birgt Zündstoff: Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse heizt die Debatte um das Mobility Pricing mit extremen Forderungen an.
Publiziert: 28.08.2021 um 12:30 Uhr
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Aktualisiert: 28.08.2021 um 15:19 Uhr
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Macht laut Economiesuisse keinen Sinn mehr: Die Autobahnvignette.
Foto: Keystone

Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse plädiert für die radikale Abschaffung der Autovignette und des Generalabonnements (GA). Wer sich zu Stosszeiten und auf viel befahrenen Strecken bewege, solle mehr bezahlen.

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Im Gegenzug müssten Flatrate-Angebote und Abgaben, die nicht an die Nutzung geknüpft seien, gestrichen werden, sagt Kurt Lanz (49), Mitglied der Geschäftsleitung von Economiesuisse, in einem Interview mit Tamedia-Zeitungen. Die Mobilität solle künftig unter dem Strich nicht mehr kosten, aber die Kosten müssten gemäss dem Verursacherprinzip anders verteilt werden.

Mit Digitalisierung für bessere Auslastung

Economiesuisse stellt sich damit hinter das Mobility Pricing. Dieses will das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung auf Strasse und Schiene mittels Abgaben steuern. Damit sollen Verkehrsspitzen geglättet und die Kapazitäten auf Strasse und Schiene besser genutzt werden.

Vor einem weiteren Ausbau von Strasse und Schiene plädierte Lanz für kostengünstigere Massnahmen wie etwa mehr Digitalisierung. «Hier gibt es noch viel Potenzial.» Die Bahn sei über den gesamten Tagesverlauf nur zu circa einem Viertel ausgelastet, im Strassenverkehr sei die durchschnittliche Fahrzeugbelegung tief. Mit der Digitalisierung gebe es einen grossen Hebel für eine bessere Auslastung.

Economiesuisse kritisiert Bundesrat

Lanz kritisiert die geplante Vorlage des Bundesrats zu Pilotprojekten im Bereich von Mobility Pricing. «Die Übungsanlage ist viel zu offen gestaltet.» Der Bundesrat delegiere die Aufgabe faktisch vollständig an die Kantone und Gemeinden. Wenn aber eine Stadt nur eine City-Maut oder eine Brücken-Maut für den Autoverkehr teste, bringe das kaum einen Erkenntnisgewinn, wie Mobility Pricing für alle Verkehrsträger funktionieren könnte. «Es müssen deshalb in jedem Versuch zwingend alle Verkehrsträger einbezogen werden.»

Kantone und Gemeinden sollen ab 2024 Pilotversuche zu Mobility Pricing machen können. Der Bundesrat führte zu den geplanten rechtlichen Grundlagen bis im Mai eine Vernehmlassung durch. Von einer Mehrheit der Parteien gab es dazu viel Zustimmung. Das Gesetz soll auf zehn Jahre befristet sein. Der Bund will Projekte von landesweitem Interesse finanziell unterstützen. (SDA/uro)

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