Wegen rassistischer Inhalte
Apple und Disney schalten keine Werbung mehr auf X

Nach einem Eklat um Antisemitismus und Nazi-Inhalte beim Twitter-Nachfolger X kehren grosse Werbekunden der Onlineplattform von Elon Musk (52) den Rücken.
Publiziert: 18.11.2023 um 01:32 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2023 um 12:57 Uhr
Multimilliardär Elon Musk (52) hat derzeit keinen Grund zur Freude.
Foto: AFP
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Laut Medienberichten stoppten am Freitag Apple und Disney jegliche Werbung bei X. Auch das Filmstudio Lionsgate bestätigte, dass Anzeigen auf der Plattform ausgesetzt wurden. Zuvor hatte der Computer-Riese IBM seine Werbung bei X pausiert. Der «New York Times» zufolge wollte der Konzern dort in diesem Quartal eine Million Dollar ausgeben.

Auslöser für die IBM-Entscheidung war, dass Anzeigen des Unternehmens bei X neben Nazi-Beiträgen und antisemitischen Äusserungen entdeckt wurden. Die Organisation Media Matters zeigte auf, wie Werbung unter anderem von IBM, Apple und dem Software-Konzern Oracle auf X neben Beiträgen mit positiven Äusserungen über Adolf Hitler und die Ideologie der Nationalsozialisten auftauchte.

Werbeeinnahmen halbiert

Zudem sorgte Musk für eine Kontroverse mit Zuspruch für einen antisemitischen Beitrag, was ihm unter anderem scharfe Kritik aus dem Weissen Haus einhandelte. In dem Post auf X hiess es unter anderem, von jüdischer Seite werde «Hass gegen Weisse» verbreitet. Musk schrieb zu dem Beitrag am Mittwoch, darin stehe die «tatsächliche Wahrheit».

In späteren Äusserungen rückte Musk nicht von seiner Position ab, sondern relativierte sie nur ein wenig: Er meine «einige Gruppen» wie die jüdische Organisation Anti-Defamation League (ADL), die «faktisch anti-weissen Rassismus und anti-asiatischen Rassismus» verbreiteten. Er bekräftigte zugleich, dass es aus seiner Sicht ein Problem mit Rassismus gegenüber Weissen gebe.

Die wirtschaftliche Lage von X ist bereits schwierig. Musk räumte mehrfach ein, dass die Werbeerlöse nur noch in etwa halb so hoch seien wie zu Twitter-Zeiten. Er versucht zwar, mehr Geld durch Abo-Angebote einzunehmen. Nach Einschätzung von Experten kann das aber bisher den Wegfall der Anzeigen-Einnahmen nicht annähernd ausgleichen. (SDA)

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