Was kostet die Funktion?
Wer Replay-Werbung spulen will, zahlt bei Swisscom bald mehr

Swisscom schraubt die Preise nach oben: Wer auch in Zukunft beim Replay alle Werbung spulen will, bezahlt ab dem 1. November mehr. Andere Anbieter warten noch zu. Blick zeigt auf, wo die Funktion am wenigsten kostet.
Publiziert: 18:13 Uhr
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Aktualisiert: vor 35 Minuten
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Bei Swisscom kostet die Funktion, um komplett werbefrei TV zu schauen, aktuell 6.90 Franken.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Swisscom erhöht Preise für Replay-Werbung-Überspringen ab November auf 8.90 Franken monatlich
  • SRG schaltet ab 1. November auf allen SRF-Sendern Replay-Werbung
  • Replay-Werbeblöcke werden länger: 30 Sekunden zum Start statt bisher 7 Sekunden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

TV-Fans aufgepasst: Branchenprimus Swisscom schraubt im November die Preise nach oben. Wer auch in Zukunft im Replay alle Werbung überspringen will, zahlt ab dem 1. November zwei Franken mehr. Der Preis erhöht sich auf 8.90 Franken pro Monat. Aber was bringt die Zusatzfunktion eigentlich genau?

Viele TV-Nutzer schauen ihre Lieblingssendungen im Nachhinein, also im Replay – und spulen so die komplette Werbung. Das ist der Schweizer Werbebranche natürlich ein Dorn im Auge.

Mittlerweile gibt es deshalb Replay-Werbung, die nur gegen Aufpreis gespult werden kann. Privatsender wie 3 Plus oder ProSieben setzen schon länger auf die Methode. Ab dem 1. November schaltet nun auch die SRG auf allen SRF-Sendern sogenannte Replay-Werbung.

Swisscom erhöht also die Preise, weil in Zukunft mehr Werbung gespult werden kann. Gleichzeitig betont eine Sprecherin des Telekom-Anbieters: Der Abopreis für die klassischen «blue TV-Abos» wurde nicht angepasst. Die Zusatzfunktion sei freiwillig und jeden Monat kündbar.

Zudem werden die Replay-Werbeblöcke ab November auch länger. Neu kann die Werbung zum Start der Sendung 30 Sekunden dauern – bisher waren es 7 Sekunden. Wer die Zusatzfunktion nicht hat, braucht also bald extra viel Geduld.

Das verlangen die anderen Anbieter

Auch andere Telekom-Anbieter wie Sunrise, Salt oder Quickline bieten diese Möglichkeit für ihre TV-Kundschaft an. Diese kann – ausser bei Zattoo – jeweils als Zusatzfunktion zum Abo hinzugebucht werden. Je nach Anbieter kostet das zwischen 5 und 10 Franken pro Monat. Im Gegensatz zur Swisscom haben die anderen Anbieter bisher keine Preiserhöhung durchgesetzt.

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Am günstigsten ist die Funktion bei Teleboy – aber nur, wenn man neben TV- auch Internetkunde beim Anbieter ist. Am meisten verlangt mit 10 Franken Quickline für die Funktion. Bei Zattoo ist die Funktion im Abo «Zattoo Ultimate» (20 Franken) inbegriffen.

Höhere Abgaben ab Januar

Wie lange die Telekom-Anbieter an den bisherigen Preisen festhalten, wird sich zeigen. Denn ab Januar erhöhen sich die Gebühren, die sie der Genossenschaft Suissimage abdrücken müssen.

Pro Abo mit Zusatzoption zahlt Digitec Galaxus, der Onlineshop verkauft auch Telekom-Abos, inklusive Mehrwertsteuer 5.40 Franken an die Genossenschaft. 2026 erhöht sich die Abgabe auf 6.50 Franken. Dabei verlangt Galaxus 7 Franken für die Funktion in ihrem neuen TV-Abo. Somit gibt die Migros-Onlinetochter fast den gesamten Betrag an die Genossenschaft weiter.

Neben Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon Prime hat das lineare Fernsehen einen immer schwierigeren Stand. Der Ausbau der Replay-Werbung kommt nun erschwerend hinzu.

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