Darum gehts
- Schweizer TV-Branche einigt sich auf neues Modell für Replay-TV-Werbung
- Werbung wird gezielt beim Start, Pausieren oder Vorspulen eingeblendet
- Bis zu 40 Prozent der TV-Inhalte werden zeitversetzt konsumiert
Nur noch wenige Menschen schauen lineares Fernsehen. Bis jetzt konnten die Schweizerinnen und Schweizer bei den SRG-Sendern bequem zurückspulen und die Replay-Funktion nutzen. Und gleichzeitig auch noch die Werbung überspringen. Damit ist nun aber Schluss!
Denn die Schweizer TV-Branche hat sich erstmals in Zusammenarbeit mit der SRG auf ein einheitliches Modell für Replay-TV-Werbung geeinigt. Damit soll der rückläufige klassische TV-Werbemarkt durch nutzerbasierte, zeitversetzte Werbung gestärkt und damit der Medienstandort Schweiz gesichert werden.
Die Gründe
Neu wird die Werbung gezielt beim Start, Pausieren oder Vorspulen von Inhalten eingeblendet, wie der Verband Schweizer Privat Fernsehen (VSPF), Swissstream, Suissedigital und die SRG am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Damit soll der Rückgang im Werbemarkt «zumindest teilweise» kompensiert werden – heute werden in der Schweiz bis zu 40 Prozent der TV-Inhalte zeitversetzt konsumiert.
Das neue Replay-Modell soll ab November 2025 eingeführt werden. Es basiert auf einer bereits von privaten TV-Gruppen angewendeten Lösung. CH Media, die Seven.One Entertainment Group mit Sat.1 und ProSieben sowie RTL Deutschland setzen bereits seit 2022 auf dieses Modell.
Dass dieses nun flächendeckend mit der SRG mitgetragen wird, stärke den Medienplatz nachhaltig. «Für die SRG ist es ein Anliegen, den Schweizer Medienplatz als Ganzes zu stärken – dazu gehört auch der Werbemarkt», liess sich Walter Bachmann, Generalsekretär der SRG, in der Mitteilung zitieren.