SBB-Präsidentin Monika Ribar verspricht
Höhere Billettpreise über Jahre hinaus vom Tisch!

SBB-Präsidentin Monika Ribar sagt, warum die Bahn Kurzarbeit beantragt. Und dass die Bahn wohl in die roten Zahlen rutscht wegen der Corona-Krise.
Publiziert: 11.04.2020 um 11:28 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2020 um 12:41 Uhr
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SBB-Präsidentin Monika Ribar sagt zu CH Media: «In den nächsten Jahren wird es keine Preiserhöhungen geben können.»
Foto: keystone-sda.ch

Gute Nachricht für Bahnreisende: SBB-Präsidentin Monika Ribar (60) schliesst Preiserhöhungen bei der Bahn trotz der anhaltenden Coronakrise aus. Tariferhöhungen seinen «ganz klar» für längere Zeit vom Tisch, sagt sie einem Interview mit den Zeitungen von CH Media.

«In den nächsten Jahren wird es keine Preiserhöhungen geben können», sagt die 60-jährige Verwaltungsratspräsidentin. «Wir sind ein Unternehmen des Service public und müssen andere Mittel ergreifen als höhere Preise, um finanziell gesund zu bleiben.»

Rote Zahlen bei den SBB

Die Schweizerischen Bundesbahnen verzeichnen zur Zeit der Coronavirus-Pandemie rund 90 Prozent weniger Passagiere als üblich. Ribar rechnet bis Ende Jahr mit roten Zahlen. Das Unternehmen hat für mehrere Bereiche Kurzarbeit beantragt.

Betroffen sind laut der SBB-Präsidentin Produktionsbereiche im Personenverkehr wie der Vertrieb mit Kundenbegleitung, Frequenzerhebung, Zugabfertigung und Gepäcktransport.

Speziell zugeschnittene Angebote

Die SBB hätten in den vergangenen Jahren eine Strategie verfolgt, um die Preise stabil zu halten oder mit Sparbilletten zu senken, erklärt Ribar weiter. «Das ist jetzt erst recht der richtige Weg.»

Die SBB wollen künftig auch dank der Digitalisierung die Abo-Formen individueller gestalten. So werde es auf das jeweilige Kundenverhalten zugeschnittene Angebote geben, sagt Ribar. Die Datenschutzbestimmungen würden dabei jederzeit strikte eingehalten.

Hygiene-Massnahmen in Zügen auch nach Corona

Hygiene und Sauberkeit in der Corona-Krise eine neue Bedeutung bekommen. Sie sind lebenswichtig, es gehe um das Vertrauen der Kunden, so Ribar. «Zurzeit reinigen und desinfizieren wir die Züge intensiver als sonst. Wir haben aber tatsächlich schon darüber diskutiert, ob das in Zukunft so bleiben wird.»

Nun hofft sich auf eine schnelle, aber vernünftige Lockerung der Corona-Massnahmen. Denn: «Mir blutet das Herz, wenn ich sehe, was der Lockdown in der Wirtschaft anrichtet.» (SDA/uro)

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