Postauto hat vor drei Tagen ein klares Signal gesetzt: Velos können vorläufig nicht mehr im Postauto mitgenommen werden. Das Transportunternehmen hat entschieden, keine Fahrräder mehr zu transportieren, um den Freizeitverkehr einzudämmen. Mit dieser Massnahme will die Post-Tochter einen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie leisten.
Der Transportverzicht betrifft Velos, die an einem Heckträger oder in einem Anhänger transportiert werden. Nicht mehr erlaubt ist auch der Transport von Fahrrädern im Fahrzeuginnern. Postauto nimmt auch keine Reservationen für Velos entgegen. Fast sämtliche Velos, die Postauto transportiert, können dem Freizeitverkehr zugeordnet werden.
Bei den SBB weiterhin möglich
Anders die Situation bei den SBB. Deren Züge transportieren weiterhin Fahrräder. Auch über Ostern, wo das schöne Wetter viele Ausflügler ins Freie locken wird. Trotz der eindringlichen Aufforderung, zu Hause zu bleiben.
So sagt SBB-Sprecher Reto Schärli denn auch: «Es gibt derzeit keinen Grund, das Velo in einem öffentlichen Verkehrsmittel zu transportieren. Wir sind alle aufgerufen, auf Ausflugsfahrten mit dem öffentlichen Verkehr zu verzichten.» Ein Verbot tönt aber anders. Man halte ein Grundangebot aufrecht für diejenigen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen seien. Manche würden das Velo einfach brauchen.
«Bitte verzichten Sie»
Auf ihrer Homepage schreiben die SBB: «Bitte verzichten Sie auch an Ostern auf Ausflugsfahrten mit dem öffentlichen Verkehr und bleiben Sie wenn möglich zu Hause. So können jene Personen, die auf den ÖV angewiesen sind, die Social-Distancing-Regeln einhalten.» Die Bahn appelliert also an die Vernunft der Reisenden. Ob dies nützt, wird sich an den warmen Ostertagen zeigen.