Darum gehts
- Vier reichste Afrikaner besitzen so viel wie 750 Millionen Menschen
- Zwei der vier reichsten Afrikaner haben indirekte Verbindungen zur Schweiz
- Vermögen afrikanischer Milliardäre stieg in fünf Jahren um 56 Prozent
Der afrikanische Kontinent ist reich an Ressourcen – Gold, Chrom, Platin, fruchtbare Gebiete für Landwirtschaft und mehr.
Natürlich gibt es in Afrika auch Superreiche. Wie Oxfam, ein Verbund von Entwicklungs- und Hilfsorganisationen, berichtet, besitzen die vier vermögendsten Afrikaner über 57,4 Milliarden US-Dollar. Sie sind damit so reich wie die Hälfte der Einwohner des gesamten Kontinents zusammen, also wie rund 750 Millionen Afrikanerinnen und Afrikaner.
Wer sind die vier reichsten Afrikaner? Zwei davon haben indirekte Verbindungen zur Schweiz:
Aliko Dangote (68), Nigeria
Seit 14 Jahren ist er bereits der reichste Mann des Kontinents. Sein Gesamtvermögen soll bei knapp 24 Milliarden Dollar liegen. Dieses hat er mit der Dangote Group verdient, die vor allem im Zement-Geschäft aktiv ist. Weiter ist er in der Ölraffinerie aktiv sowie in den Geschäftsfeldern Düngemittel, Zucker, Salz und Mehl.
Johann Rupert (75), Südafrika
Er ist Verwaltungsratspräsident des Schweizer Luxusgüterkonzerns Richemont, zu dem Marken wie Cartier oder Montblanc gehören. Über seine Holding Remgro besitzt er unter anderem auch die Schweizer Privatklinikgruppe Hirslanden. Er kommt auf rund 14 Milliarden Dollar Vermögen. Zuletzt machte er Schlagzeilen, als er die Aussagen von US-Präsident Donald Trump (78) kritisierte, wonach es in Südafrika einen Völkermord gegen Weisse gebe.
Nicky Oppenheimer (80), Südafrika
Der ehemalige Vorsitzende des Diamanten-Weltmarktleaders De Beers besitzt ein Vermögen von rund 10,4 Milliarden Dollar. 2012 verkaufte er seine Anteile für 5,1 Milliarden Dollar. Seitdem ist er noch als Investor tätig.
Nassef Sawiris (64), Ägypten
Er ist der Bruder des in der Schweiz bestens bekannten Investors Samih Sawiris (68) und der reichste Mensch aus Afrikas reichstem Land Ägypten. Sein Vermögen wird auf 13,5 Milliarden Dollar geschätzt. Reich wurde auch er mit Düngemitteln und Zement. Inzwischen ist er vor allem Investor, vor allem im Baubereich, aber auch bei Adidas oder beim englischen Fussballclub Aston Villa. Er hält zudem 42 Prozent am Bau- und Entwicklungsunternehmen Orascom.
Oxfam stört sich allerdings an der – auch auf anderen Kontinenten festzustellenden – zunehmenden Kluft zwischen Arm und Reich. In den vergangenen fünf Jahren soll das Vermögen der afrikanischen Milliardäre um 56 Prozent angestiegen sein. Gleichzeitig bewegen sich immer mehr Menschen am Existenzminimum oder darunter.