Darum gehts
- Luxusvilla «La Châtelaine» in Gletterens FR steht zum Verkauf
- Putin erwog 2008 Umzug in die Villa am Neuenburgersee
- Anwesen für 11,9 Millionen Franken mit 1160 Quadratmeter Wohnfläche ausgeschrieben
Eine der geheimnisvollsten Luxusvillen der Schweiz steht wieder zum Verkauf: die legendäre «La Châtelaine» in Gletterens FR. «Es ist eine einzigartige moderne Villa in einem idyllischen Umfeld zwischen See und Landschaft», heisst es in der Anzeige auf ImmoScout24.
Für 11,9 Millionen Franken ist die Villa ausgeschrieben. Dafür gibts 7,5 Zimmer, über 1160 Quadratmeter Wohnfläche, einen Innenpool, Fitnessraum, Billardzimmer, Weinkeller und ein schallgedämmtes Musikstudio.
Klingt nach einem «gewöhnlichen» Luxus-Anwesen. Aber der Schein trügt. Das «La Châtelaine» ist vielmehr eine Hightech-Festung: Die Villa bietet nämlich Platz für 15 Autos, ist videoüberwacht und liegt völlig abgeschirmt in einem privaten Park von fast fünf Hektaren mit Blick auf den Neuenburgersee.
Laut früheren Recherchen verfügt das Haus zusätzlich über eine unterirdische Bunkeranlage, einen versteckten Autotunnel von 100 Metern Länge und getarnte Eingänge hinter Steinwänden. Weil «La Châtelaine» atombombensicher ist, wurde sie auch schon als «Atom-Villa» bezeichnet und hat vor gut 20 Jahren einen bekannten Politiker auf den Plan gerufen.
Putin und die Züglete in die Schweiz
Laut Blick-Recherchen von damals interessierte sich Wladimir Putin (72) für die Villa. Kurz vor dem Ende seiner ersten Amtszeit als russischer Machthaber gab es 2008 Gerüchte, dass Putin von Dmitri Medwedew (60) abgelöst werden könnte – und sich der Kreml-Chef gar ins Exil absetzen könnte.
Putin soll dabei an die Schweiz und an «La Châtelaine» gedacht haben. Zusammen mit seiner damaligen Geliebten Alina Kabajewa (41) erwägte er einen Umzug an den Neuenburgersee. Die abgeschirmte Lage, die Sicherheitsvorkehrungen und der luxuriöse Ausbau hätten wohl auch perfekt zu ihm gepasst. Eine Schweizer Grossbank soll gemäss damaligen Medienberichten über Mittelsmänner gar Kontakt zu Putins Umfeld aufgenommen haben. Besichtigungen fanden angeblich bereits statt.
2012 für 17 Millionen Franken zwangsversteigert
Zum Kauf kam es am Ende aber nie. Putin blieb Russlands Machthaber – eine Züglete in die Schweiz wurde gar nie nötig. «La Châtelaine» wechselte letztlich 2012 den Besitzer: Die britische Bank Barclays übernahm das Anwesen bei einer Zwangsversteigerung für 17 Millionen Franken.
Mittlerweile wurde die Villa renoviert, wie es auf der Anzeige heisst. Dass der Preis mit 11,9 Millionen Franken merklich tiefer angesetzt ist, könnte theoretisch mit einem Abbau der Sicherheitseinrichtungen von damals zu tun haben. Was den Wert verringert hat. Übermittelt ist das aber nicht.