PC-24-Jets für Eliteeinheit
Pilatus bestätigt Flieger-Deal mit französischer Armee

Bereits zur Pilotenausbildung setzt das Militär Frankreichs auf Flugzeuge von Pilatus. Jetzt verkündet das Stanser Unternehmen einen weiteren Deal mit den Franzosen, über den es seit einigen Wochen Gerüchte gibt. Die Marine kauft PC-24-Jets.
Publiziert: 15:34 Uhr
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Die französische Marine fliegt künftig PC-24-Jets von Pilatus.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • Pilatus verkauft PC-24 Jets an französische Marine, Auslieferung ab 2026
  • PC-24 gilt als vielseitiger Schweizer Jet für verschiedene Einsatzzwecke
  • USA-Markt wichtig: 40 Prozent der zivilen Flugzeuge und fast 50% des Umsatzes
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Jetzt ist der Deal offiziell: Pilatus hat die französische Marine überzeugt und sich einen Prestige-Auftrag gesichert. Bereits Anfang Monat gab es Berichte über den Auftrag. Der Flugzeugbauer aus Stans NW wollte damals gegenüber Blick aber nicht Stellung nehmen. 

Pilatus hat den Deal mit den Franzosen am Mittwoch nun selber nach aussen kommuniziert. Konkret wird die französische Marine als erstes europäisches Militär den PC-24 Super Versatile Jet einsetzen. Gekauft kauft das Rüstungsunternehmen Jet Aviation France das vielfältige Flugzeug «made in Nidwalden», die Marine least die Jets dann. Die Auslieferung des ersten von drei PC-24-Jets ist laut der Pilatus-Mitteilung für Februar 2026 geplant.

Wichtiger Auftrag im richtigen Moment

Der PC-24 gilt als Schweizer Alleskönner: Er kann auf Asphalt, Kies und Gras landen, hat eine Reichweite von bis zu 3600 Kilometern und fliegt 780 km/h schnell. Damit eignet sich der Jet für Geschäftsreisen, medizinische Einsätze und Flüge in abgelegene Gebiete. Zudem macht die französische Luftwaffe bereits gute Erfahrungen mit Flugzeugen aus Nidwalden: Zur Pilotenausbildung setzt sie auf den Pilatus PC-21.

Die Bestellungen aus Frankreich kommen für Pilatus in einem guten Moment. Denn das vor allem für den PC-24 so wichtige Geschäft mit amerikanischen Kunden ist ins Stocken geraten. Wegen der Zölle von US-Präsident Donald Trump (79) liefert Pilatus seit Anfang August keine Flugzeuge mehr in die USA.

Das ist ein symbolträchtiger, aber auch einschneidender Entscheid. Denn: Die USA sind für Pilatus ein Schlüsselmarkt. Rund 40 Prozent aller zivilen Flugzeuge gingen zuletzt dorthin. Fast die Hälfte des Gesamtumsatzes macht Pilatus in den USA. Auch der Heimatkanton Nidwalden profitierte – fast die Hälfte seiner Exporte stammt von Pilatus.

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