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Passagiere müssen zittern – Last-Minute-Gespräche nächste Woche
Swiss-Piloten stimmen für Streik!

Die Zeichen stehen auf Arbeitskampf: Die Piloten der Swiss haben mit weiter über 90 Prozent Ja-Stimmen einen Streik beschlossen. Die Swiss-Spitze will ein Chaos zum Ende der Herbstferien unbedingt verhindern und hat deshalb eine zusätzliche Verhandlungsrunde erreicht.
Publiziert: 16.10.2022 um 13:57 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2022 um 13:09 Uhr
Nicola Imfeld und Christian Kolbe

Ein historischer Streik am Flughafen Zürich wird immer wahrscheinlicher. Die Pilotinnen und Piloten der Fluggesellschaft Swiss haben die Streikforderung der Pilotengewerkschaft Aeropers in einer Abstimmung mit deutlicher Mehrheit abgesegnet.

Der Unmut bei den Swiss-Piloten ist gross, über 97 Prozent der Aeropers-Mitglieder haben sich an der Abstimmung beteiligt. Konkret haben sich Prozent 93,7 Prozent der Pilotinnen und Piloten von Swiss für einen Streik ausgesprochen. 95,9 Prozent sind für die Einberufung einer Vollversammlung. Das Resultat sei sehr eindeutig ausgefallen und werde demnächst offiziell kommuniziert, bestätigen am Sonntag mehrere Insider gegenüber Blick.

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Das Ja zum Streik war schon im Vorfeld erwartet worden, allerdings nicht so deutlich. Seit dem 1. April 2022 fliegen die Piloten der Lufthansa-Tochter ohne gültigen Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Seither sind mehrere Verhandlungsrunden zwischen der Swiss und Aeropers gescheitert.

Die Swiss-Piloten haben in einer Abstimmung einem Streik zugestimmt.
Foto: keystone-sda.ch
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Anders als zuerst geplant wollen die Piloten noch nicht am kommenden Wochenende streiken, wenn viele Schweizerinnen und Schweizer aus den Herbstferien zurückkehren. Grund dafür sind noch ausstehende Gespräche zwischen der Swiss-Spitze um CEO Dieter Vranckx (49) und Aeropers. Denn eine Verhandlungsrunde am Freitag vor einer Woche hatte die Gewerkschaft positiv gestimmt, wie aus einer internen Mitteilung hervorgeht, die Blick vorliegt.

Gespräche der letzten Chance

«In diesem ersten Gespräch haben wir den Eindruck gewonnen, dass Swiss die Stimmungslage im Korps endlich erkannt hat und nun ernsthaft an einer Lösung interessiert ist, die eure Interessen berücksichtigt», schreibt Aeropers an seine Mitglieder. Die Gewerkschaft hat sich deshalb – parallel zum Streik–Säbelrasseln – dazu entschieden, auch die beiden weiteren Gesprächstermine am 22. und 23. Oktober anzunehmen. «Es ist weiterhin offen, ob eine Lösung gefunden werden kann.»

Ansonsten hat der Vorstand von Aeropers nun grünes Licht erhalten, einen Streik anzusetzen und eine Vollversammlung der Piloten einzuberufen.

Swiss setzt weiter auf Verhandlungen

Vonseiten der Swiss heisst es, die Airline nehme das Ergebnis zur Kenntnis: «Es liegt nun im Ermessen des Aeropers-Vorstandes, ob und wann er zu diesen Mitteln greifen möchte», schreibt die Airline auf Anfrage von Blick. Swiss dagegen sei weiterhin überzeugt, dass eine Einigung auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag ausschliesslich am Verhandlungstisch erreicht werden könne. An diesen werden sich am kommenden Wochenende Swiss-CEO Dieter Vranckx und Aeropers-Präsident Clemens Kopetz setzen. Dann entscheidet Aeropers über das weitere Vorgehen.

In Pilotenkreisen ist die Hoffnung gross, dass die Swiss-Spitze den Goodwill der Piloten erkennt. «Wir warten die Ergebnisse der Gespräche ab und streiken nicht mitten in den Herbstferien – das kommt der Swiss zugute», sagt ein langjähriger Pilot zu Blick. Bleiben auch diese Verhandlungen erfolglos, könnte es am letzten Oktober-Wochenende zum historischen Streik am Flughafen Zürich kommen.


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