Nicht nur Weizen und Zucker
Diese Lebensmittel macht der Krieg teurer

Der Ukraine-Krieg macht Nahrungsmittel teurer. Und längst nicht nur solche, die aus Russland oder der Ukraine kommen.
Publiziert: 06.03.2022 um 17:13 Uhr
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Aktualisiert: 06.03.2022 um 17:14 Uhr
Die Ukraine ist die Getreidekammer Europas.
Foto: Valentin Sprinchak/TASS
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Patrik Berger

Wo gekämpft wird, kann nicht angesät werden. Das trifft die Ukraine besonders hart. Denn das Land ist die Kornkammer Europas. Und einer der grössten Getreide-Exporteure. Die fruchtbarsten Äcker Europas liegen in der Ukraine – und seit zehn Tagen mitten im Kriegsgebiet. Schon jetzt explodieren die Preise für Weizen und Getreide.

Vor allem der Weizenpreis steigt seit Januar kräftig an. Die Sorge, dass es bei einer lange andauernden militärischen Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland zu Engpässen bei den Weizenlieferungen kommt, ist gross. Russland und die Ukraine exportieren gemeinsam 60 Millionen Tonnen Getreide jährlich. Sie gehören damit zu den grössten Playern weltweit.

Minus 16 Millionen Tonnen Getreide

Experten gehen davon aus, dass wegen des Konflikts bis zu 16 Millionen Tonnen Getreide weniger auf den Markt kommen. Lieferengpässe sind da vorprogrammiert. Das hat Folgen auf die Preise von Nudeln und Brot, die fast nur aus Getreide bestehen. Konkret: Im Moment kostet die Tonne Weizen 396.25 Euro. 2017 waren es noch 175 Euro.

Die Ukraine verfügt über besonders nährstoffreiche Steppenböden. Sie haben eine bis zu 80 Zentimeter tiefe Humusschicht. Damit sind auch in schlechten Jahren fette Erträge garantiert. Vor allem bei Zuckerrüben, Mais und Sonnenblumen. Auch deren Preise werden wie die der meisten Lebensmittel anziehen. Und zwar weltweit und branchenübergreifend. Der Grund: Alle sind auf Strom und Gas angewiesen, die auch teurer werden. «Auch Nestlé und Unilever», wie ein deutscher Handelsexperte gegenüber der deutschen Presseagentur dpa sagt.

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