Darum gehts
- Hoch über dem Lago Maggiore gibts neu sechs edle Tiny Houses
- Für etwas über 400 Franken die Nacht hat man beste Sicht auf den See
- Kopf hinter dem Projekt ist der ehemalige Direktor von Tessin Tourismus
In Gambarogno TI, hoch über dem Lago Maggiore, gibts eine neue Feriensiedlung. «Habitat Lago Maggiore» ist weder klassisches Hotel noch normales Feriendorf. Die Siedlung besteht aus sechs eigenständigen, edlen Tiny Houses aus Glas und Holz. Sie alle haben beste Sicht auf dem See, eine Terrasse mit Whirlpool, eine kleine Küche und eine Klimaanlage. Pro Nacht kosten die Holzhäuschen ab 400 Franken.
Kopf hinter der neuartigen Ferienanlage ist Elia Frapolli. Er war früher Direktor von Tessin Tourismus und wohnt mit seiner Familie selbst auf dem Anwesen. In der Anlage gibt es auch einen Gemeinschaftsraum und einen Laden. Für Tourismusprofi Frapolli ist das «Habitat Lago Maggiore» nichts weniger als «ein Modell für die Zukunft der Schweizer Hotellerie», wie er in einer Medienmitteilung schreibt.
Start mit viel Vorschusslorbeeren
«Wir wollten einen Ort schaffen, der Zuhause, Rückzugsort und Ausgangspunkt zugleich ist. Gastfreundschaft als echte Begegnung, nicht als Standardleistung», sagt Geschäftsführer Frapolli. Er sieht das Projekt als Antwort auf ein neues Reisebedürfnis, das in der Pandemie noch mal gestiegen sei: naturnah, entschleunigt, sinnhaft. Seine Idee kommt offenbar gut an und wurde an den Hotel Innovation Awards zu einem der drei besten Hotelkonzepte der Schweiz gewählt.
Das neuartige Projekt wird vom Kanton Tessin, der Schweizer Berghilfe und der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit unterstützt. Für Romain Maquignon von der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit ist klar: «Projekte wie ‹Habitat› zu unterstützen bedeutet, in die Zukunft der Schweizer Gastfreundschaft zu investieren. Hier sehen wir eine konkrete Umsetzung unserer strategischen Leitlinien: Initiativen zu fördern, die nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch sozialen und ökologischen Mehrwert schaffen können.»
Das «Habitat Lago Maggiore» startet also mit viel Vorschusslorbeeren. Wie das Konzept bei den Gästen ankommt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.