Nahrungsmittel
Nestlé steigert Wachstumstempo zum Jahresauftakt und erhöht Preise

Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres erneut stark gewachsen und hat damit die Finanzwelt überrascht. Das gelang auch, weil das Unternehmen die Preise kräftig gesteigert hat.
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Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist im Startquartal 2022 stark gewachsen. Zum Wachstum haben auch Preissteigerungen einen wichtigen Beitrag geleistet.(Archivbild)
Foto: JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Nestlé legte von Januar bis März aus eigener Kraft um 7,6 Prozent zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das ist nochmals deutlich mehr als im bereits starken Vorquartal (+7,2%).

Der Umsatz stieg um 5,4 Prozent auf 22,2 Milliarden Franken an. Mengenmässig verkaufte Nestlé 2,4 Prozent mehr Produkte wie Tierfutter von Purina, Nespresso-Kapseln oder Kitkat-Schokoladenriegel.

Wie CEO Mark Schneider in der letzten Zeit bereits mehrmals angedeutet hatte, hob das Unternehmen aber auch die Preise deutlich an, um der hohen Kosteninflation entgegenzuwirken. Die Preissteigerungen betrugen 5,2 Prozent nach 3,1 im Vorquartal.

Bei dem organischen Wachstum hat Nestlé sein Russland-Geschäft laut der Mitteilung zudem bereits herausgerechnet. Wäre dieses noch hinzugekommen, hätte das organische Wachstum sogar noch etwas höher gelegen.

Nestlé stellte im März einen Grossteil der Produktion in und Lieferungen nach Russland - mit Ausnahme von Grundnahrungsmitteln oder medizinischer Tiernahrung - ein. CEO Schneider betonte in letzter Zeit zudem mehrmals, das verbleibende Russlandgeschäft sei nicht auf Gewinn ausgerichtet.

Mit den vorgelegten Zahlen übertrifft Nestlé selbst die kühnsten Erwartungen der Analysten. Sie hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 21,8 Milliarden, einem organischen Wachstum von 5,5 Prozent und einem Mengenwachstum (RIG) von 1,4 Prozent gerechnet.

Dennoch belässt das Unternehmen seine Ziele für das Gesamtjahr 2022 unverändert. Nestlé strebt ein organisches Umsatzwachstum von rund 5 Prozent und eine bereinigte EBIT-Marge zwischen 17,0 und 17,5 Prozent an. Zudem dürften der bereinigte Gewinn je Aktie bei konstanten Wechselkursen und die Kapitaleffizienz steigen. (SDA)

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