Mega-Puff auf Prestige-Strecke
100 RhB-Züge nicht bis St. Moritz gefahren – Reisende hässig

Die Albulalinie der Rhätischen Bahn – eine der schönsten Bahnlinien der Schweiz – sorgt für Ärger. Seit Juli mussten über 100 Züge vorzeitig in Samedan wenden – in St. Moritz sind sie nie eingefahren. Verspätungen von bis zu 30 Minuten führen zu Frust bei Reisenden.
Publiziert: 19:57 Uhr
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Aktualisiert: 20:10 Uhr
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Auf der Albula-Strecke der Rhätischen Bahn kommts häufig zu Verspätungen.
Foto: Rhaetische Bahn

Darum gehts

  • Albulalinie der RhB sorgt für Ärger wegen verspäteter Züge
  • Züge wenden vorzeitig in Samedan, Reisende müssen umsteigen
  • Über 100 Züge erreichten seit Juli ihr Ziel St. Moritz nicht
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Die Albulalinie der Rhätischen Bahn (RhB) gilt als eine der beeindruckendsten Bahnstrecken der Schweiz. Derzeit sorgt sie aber zünftig für Ärger. Seit dem Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember sollen Züge schneller verkehren. Doch das System wackelt: Seit Juli mussten über 100 Züge aus Chur vorzeitig in Samedan GR wenden – das Ziel St. Moritz GR erreichten sie nie, wie die «NZZ» berichtet.

Der Grund: Die Züge haben Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Um den Takt-Fahrplan aufrechtzuerhalten, lässt die RhB verspätete Züge in Samedan stoppen und schickt sie von dort pünktlich zurück. Die Reisenden mit Ziel St. Moritz müssen umsteigen – mit Gepäck, Kindern und Ski. Viele verpassen dabei den Anschluss nach Pontresina GR oder auf die Bernina-Strecke, wo nur stündlich ein Zug fährt.

«Das schadet dem Tourismus!»

Das sorgt für Frust. «Es schadet dem Image des Tourismus, wenn Gäste mit viel Gepäck bereits bei der Anreise mit Komplikationen konfrontiert werden», sagt Monika Schmidt, Präsidentin des Gemeindeverbands für den öffentlichen Verkehr im Oberengadin, der «NZZ». Auch Reklamationen über verschmutzte Züge häufen sich. Für die Reinigung fehlt schlicht die Zeit. Leidtragende seien auch die Zugsbegleiterinnen und -begleiter, die den Ärger der Reisenden abbekommen.

Was sagt die Rhätische Bahn? «Die RhB kann den Unmut nachvollziehen», sagt Sprecher Simon Rageth. Schuld seien Baustellen entlang der Strecke, Tempo-Reduktionen wegen des Rutsches in Brienz GR sowie hitzebedingte Störungen. Immerhin: Die Pünktlichkeit sei leicht gestiegen – auf 78,6 Prozent gegenüber 73,9 Prozent im 2024.


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