«Es hat sicher noch Potenzial nach oben»
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Vail Resorts in Andermatt:«Es hat sicher noch Potenzial nach oben»

Mega-Ausbau in Andermatt und Sedrun
US-Gigant und Sawiris investieren weitere 600 Millionen Franken am Gemsstock

In Andermatt UR und Sedrun GR geht die Post ab. Die Bergbahnen und Immobilienentwickler rühren in den nächsten Jahren mit der grossen Kelle an. Was der US-Gigant Vail Resorts und Andermatt Swiss Alps von Samih Sawiris am Berg planen.
Publiziert: 25.11.2023 um 00:36 Uhr
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Aktualisiert: 25.11.2023 um 09:46 Uhr
In Andermatt entsteht eine neue Hotelanlage.
Foto: STEFAN BOHRER
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Der Amerikaner Mike Goar (65) hat in Andermatt UR vor vierzehn Monaten den Chefposten eines hochdefizitären Skigebiets übernommen. Für seinen neuen Job ist er im Auftrag der Seilbahneigentümer Vails Resorts von Utah ins Urner Bergdorf umgezogen und hat dort Grosses vor: «Wir wollen bereits in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben», sagt er im Interview mit Blick.

Vail Resorts rührt in Andermatt kräftig mit der Kelle an und will über 110 Millionen Franken investieren. «Unsere Investitionen sind in erster Linie auf die Verbesserung des Gästeerlebnisses in den Bereichen Lifte, Beschneiung, Gastronomie, Technik und Pisten ausgerichtet», sagt Goar, der das Skigebiet Andermatt-Sedrun leitet.

Zwei neue Sessellifte geplant

Eines dieser Projekte ist der Ersatz der beiden alten Sessellifte, die den Oberalppass mit der Sedruner Seite verbinden, durch neue Sechser-Sessellifte. Die Bergbahnen durchlaufen aktuell das Genehmigungsverfahren. Weitere Projekte befinden sich in der Planungsphase und werden in den nächsten Monaten bekannt gegeben. Zu den neuen Projekten für die Wintersaison 2023/24 gehören unter anderem die Eröffnung des neuen Restaurants in «Valtgeva» in Sedrun im Dezember 2023 sowie eines Foodtrucks auf dem Gütsch.

«Insgesamt kommen in den nächsten fünf Jahren nochmals über 600 Millionen Franken dazu», kündigt Raphael Krucker (44), Chef der Andermatt Swiss Alps AG, gegenüber Blick an. Neben den Investitionen am Berg von 110 Millionen schlüsseln sich die geplanten Ausgaben wie folgt auf: 350 Millionen Franken sind für ein neues Hotel und fünf weitere Mehrfamilienhäuser sowie neue Sportinfrastruktur vorgesehen. Andermatt Swiss Alps, die dem ägyptischen Investors Samih Sawiris (66) gehört, zieht nach dem 5-Sterne-Luxushotel The Chedi Andermatt und dem 4-Sterne-Superiorladen Radisson Blue somit bereits die dritte Hotelanlage hoch. Deren Eröffnung soll spätestens 2028 erfolgen.

Günstigere Übernachtungsmöglichkeiten in der Pipeline

Der Masterplan sieht in Andermatt insgesamt fünf Hotels und 42 Apartmenthäuser vor. 19 stehen bereits und weitere neun befinden sich aktuell im Bau. «Wir investieren, weil die Nachfrage weiterhin hoch ist und die Zusammenarbeit mit Partnern funktioniert», sagt Krucker zu Blick.

Damit nicht genug: Mit dem Resort Dieni auf der Bünder Seite in Sedrun – 170 Millionen werden dort investiert – will der Immobilienentwickler günstige Übernachtungsmöglichkeiten schaffen. Diese sollen bis 2027 entstehen. Geplant sind 13 Gebäude mit 410 Hotelzimmern – davon 204 Hostel- sowie 206 Doppel- und Dreibettzimmer. 119 zusätzliche Wohneinheiten stehen zum Verkauf und werden touristisch bewirtschaftet. Insgesamt entstehen so 1800 neue Betten.

Lies hier das exklusive Interview mit den beiden Andermatter Bergbahnbossen. 

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