Darum gehts
- 3S Swiss Solar Solutions baut Stellen aufgrund veränderter Nachfrage ab
- Das Unternehmen will sich als Premium-Anbieter positionieren
- Bis zu 25 von 134 Mitarbeitenden betroffen
Bis zu 25 von 134 Mitarbeitenden weg: Das Thuner Solarunternehmen 3S Swiss Solar Solutions kommt nicht darum herum, Stellen abzubauen. Die Firma reagiert damit auf die veränderte Nachfrage, wie sie am Freitagmorgen mitteilt. 3S gehörte bis 2018 Meyer Burger an. Der Solarzulieferer, der seinen Hauptsitz ebenfalls in Thun hat, ist ebenfalls stark angeschlagen.
Im Rahmen der Massenentlassung wird nun ein Konsultationsverfahren eingeleitet. «Wir gingen zu lange davon aus, dass sich das Nachfragewachstum einpendeln würde», liess sich CEO Patrick Hofer-Noser im Communiqué zitieren. Nachdem das Unternehmen im Januar 2024 in Worb BE eine zweite Fabrik eröffnet hatte, habe sich das Wachstum ab Mitte Jahr verlangsamt.
Nachteiliges Marktumfeld
3S Solar führt das nachteilige Marktumfeld auf unterschiedliche Faktoren zurück. So habe das Unternehmen etwa mit einem erheblichen Preisdruck innerhalb Europas, unverlässlichen Lieferketten und wegfallenden Fördermitteln zu kämpfen gehabt.
Aufgrund der tiefen Einspeisevergütungen sei seit vergangenem Juli zudem die Nachfrage nach kleineren Solaranlagen zurückgegangen. Weiter sei die Nachfrage generell dadurch gedämpft, «dass der Klimawandel in der öffentlichen Diskussion jüngst an Bedeutung und Dringlichkeit eingebüsst hat», schrieb das Unternehmen.
Neu als Luxusanbieter
Als Reaktion auf die Marktentwicklung will der Verwaltungsrat das Unternehmen künftig konsequent als Premium-Anbieter von ganzheitlichen Lösungen positionieren, wie es in der Mitteilung weiter hiess. In diesem Zusammenhang sei die Einführung von neuen Produkten und Dienstleistungen geplant.
Seit der anschliessenden Herauslösung von Meyer Burger spezialisierte sich 3S auf gebäudeintegrierte Solarsysteme. Dabei erhöhte die Solarfirma die Anzahl Stellen von 34 auf zeitweise über 140.