Darum gehts
- Marc Maurer verlässt On und verkauft Aktien für Millionen
- Maurer verkaufte ein Drittel seiner On-Aktien seit Jahresbeginn
- On erzielt Umsatzrekord von 727 Millionen Franken im ersten Quartal 2025
Vor der nächsten Herausforderung will er etwas Energie tanken: Marc Maurer (43) hat Ende Juni seinen Posten als Co-CEO der Zürcher Laufschuhmarke On geräumt – und gönnt sich jetzt eine Auszeit. Finanziell kann er sich das gut leisten. Allein im letzten Jahr strichen er und sein nun früherer Partner an der Spitze von On, Martin Hoffmann (46), laut dem Geschäftsbericht 2024 ein Lohnpaket von insgesamt 18,2 Millionen Franken ein. Gleichzeitig hat er in den letzten Monaten jede Menge On-Aktien verkauft – im Wert von über 20 Millionen Dollar, wie das Finanzportal Tippinpoint mit Vermerk auf Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC schreibt.
Die SEC-Dokumente zeigen: Seit Anfang Jahr hat der ehemalige Co-Chef knapp ein Drittel der Class-A-Aktien an On, die er Ende 2024 in seinem Portfolio hatte, veräussert. Besonders nach der Bekanntgabe seines Abgangs ist er aktiv geworden. Anfang April gab der Schuhhersteller den Rücktritt von Maurer bekannt. Fast 14 Millionen Dollar hat er seither mit Aktien-Verkäufen eingenommen. Der ganz grosse Deal: Mitte Mai machte der zweifache Familienvater 175'000 Aktien zu Geld, was ihm 10,3 Millionen Dollar einbrachte.
Verkauf bei Aktienhoch von über 60 Dollar
Wieso er so viele Aktien verkauft hat, ist unbekannt. Was aber klar ist: Der Grossverkauf am 15. Mai kam zu einem guten Zeitpunkt. Genau an diesem Tag kletterte die On-Aktie erstmals seit Ende Januar wieder über die Marke von 60 Dollar. Über das ganze Jahr gesehen, läuft es für das Schuhlabel an der Börse aber noch nicht so rund – trotz eines Umsatzrekords von 727 Millionen Franken im ersten Quartal 2025.
Die in New York kotierte Aktie hat in diesem Jahr bisher rund 5 Prozent eingebüsst. Die Sneaker-Industrie leidet unter den Zöllen von Donald Trump (79) besonders stark. Die USA sind mit Abstand der wichtigste Absatzmarkt für On, gleichzeitig produziert das Unternehmen seine Schuhe in den asiatischen Ländern Vietnam und Indonesien, wo die Trump-Zölle besonders hoch sind.
Auf den verbliebenen On-CEO Hoffmann kommen deshalb herausfordernde Zeiten zu. Währenddessen kann es sich Maurer gut gehen lassen – auch dank der Millionen aus seinen Aktienverkäufen.