Darum gehts
- In der Schweiz gelten gesetzlich mindestens vier Wochen Ferien
- On-Belegschaft kommt im Schnitt auf 33 Ferientage im Jahr
- Angestellten dürfen nach eigenem Ermessen Ferien eingeben
Die Schuhfirma On schert bei den Ferien für die Angestellten aus: Diese dürfen nach Lust und Laune Ferien eingeben, so viel sie wollen, berichtet die «NZZ am Sonntag». Eine On-Sprecherin bestätigt gegenüber der Zeitung auf Anfrage: «Ein zentraler Aspekt unserer Philosophie ist es, dass Mitarbeitende die Möglichkeit haben, zusätzliche Urlaubstage zu nehmen, um ihren individuellen Bedürfnissen nach Erholung und Work-Life-Balance gerecht zu werden.»
Das sieht folgendermassen aus: Vollzeitangestellte der Zürcher Sportmarke können die vier gesetzlichen Ferienwochen nehmen. Dazu kamen in den letzten Jahren sechs Tage Betriebsferien in der Weihnachts- und Neujahrszeit plus die gesetzlichen Feiertage. Wer dann noch zusätzliche Erholung braucht, kann bei seinem Vorgesetzten vorsprechen. Dieser muss die Freitage absegnen.
Schweiz und Deutschland bei Ferientagen an der Spitze
Und das wird rege genutzt, wie die Sprecherin gegenüber der «NZZ am Sonntag» sagt. So hätten die Angestellten im letzten Jahr sieben zusätzliche Ferientage genommen und seien so im Schnitt auf rund 33 Ferientage gekommen. Gemäss On zeigen die Daten, dass die Angestellten in Deutschland und der Schweiz dieses Angebot am stärksten nutzen – Tendenz steigend.
Dass Angestellte ihre Ferien selbst bestimmen können, kennt man vor allem von US-Techriesen. Dort führt der Druck am Arbeitsort jedoch dazu, dass viele Beschäftigte so wenig wie möglich frei machen. Man will schliesslich nicht negativ auffallen. Bei On soll das jedoch überhaupt kein Problem sein: Man lege Wert darauf, dass die gewährten Ferientage auch tatsächlich genutzt werden. Die Regeneration sei ein wichtiger Bestandteil für nachhaltigen Erfolg, heisst es gegenüber der «NZZ am Sonntag».