Das grösste private Seegrundstück in Zug steht zum Verkauf
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Für 50 Millionen:Grösstes privates Seegrundstück wird verkauft

Makler Robert Ferfecki (61) verkauft historisches Anwesen für 50 Millionen Franken
«Wer diese Villa kauft, ist der König von Zug»

Immobilienmakler Robert Ferfecki (61) versucht gerade mit seiner Schweizer Firma FSP, eine Zuger Villa für 50 Millionen Franken zu verkaufen. Er gewährt Blick seltene Einblicke in den Verkaufsprozess, das Klientel in dieser Preisklasse und verrät, worauf es ankommt.
Publiziert: 12:25 Uhr
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Aktualisiert: vor 4 Minuten
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Die Villa bietet das grösste private Seegrundstück in der Stadt Zug.
Foto: FSP

Darum gehts

  • Historische Villa in Zug für 50 Millionen Franken zum Verkauf ausgeschrieben
  • Makler Robert Ferfeckigewährt seltene Einblicke in den Verkaufsprozess
  • Anwesen umfasst 5500 Quadratmeter und 70 Meter privaten Seeanstoss
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

In der Stadt Zug ist neu eine historische Villa zum Verkauf ausgeschrieben – und die Maklerfirma geizt nicht mit Superlativen. «Nur äusserst selten steht ein Anwesen von solcher Qualität und Grösse zum Verkauf: Die historische Villa aus dem Jahr 1850 liegt an bester Seeuferlage, eingebettet in einen zauberhaften Park von über 5500 Quadratmetern Fläche – das grösste private Seegrundstück in der Stadt Zug», steht auf der Website der Maklerfirma Fine Swiss Properties (FSP). 

Die angestrebte Verkaufssumme ist mit 50 Millionen Franken aktuell rekordverdächtig. Nur am Genfersee wird für ein Königs-Schloss mit 55 Millionen Franken ein noch höherer Verkaufspreis angestrebt. Kein Wunder sorgt die Zuger Villa für Aufsehen. Das Finanzportal «Inside Paradeplatz» bezeichnete es am Freitagmorgen kurzerhand als «Zuger Mar-a-Lago». Eine Anspielung auf das Protz-Anwesen von US-Präsident Donald Trump (79) in Florida. 

«Der Vergleich ist unglücklich. Mar-a-Lago ist an Stillosigkeit fast nicht zu überbieten», sagt Robert Ferfecki (61), der für FSP die Immobilie verkaufen soll, zu Blick. «Unsere Zuger Immobilie wurde seit 1850 nie gründlich renoviert und ist sehr authentisch. Stile-al-Lago wäre zutreffender.»

Makler gewährt seltene Einblicke

Nur äusserst selten geben Immobilienmakler bei solch exklusiven Objekten öffentlich Auskunft. Ferfecki macht eine Ausnahme und plaudert im Gespräch mit Blick aus dem Nähkästchen. «Der Preis muss plausibel sein, wir können nicht irgendeine Summe aus der Luft greifen. Das ist bei solchen Immobilien oft sehr komplex, da es sehr wenige Vergleichsobjekte gibt», erklärt er. 

Das Anwesen liegt an einem rund 70 Meter langen privaten Seeanstoss, bietet einen unverbaubaren Panoramablick über die Stadt und auf den Zugersee. Sie umfasst neben der Villa auch ein Waschhaus und ein Badehaus – alle stehen unter Denkmalschutz und sind sanierungsbedürftig. Das Preisschild von 50 Millionen Franken kann sich deshalb auch noch ändern, räumt Ferfecki ein. «Der Preis wird sich noch finden müssen. Allein schon die Auflagen werden den Handlungsraum einschränken.» 

Doch wie laufen Verkaufsverhandlungen bei dieser exklusiven Klientel ab? «Je höher der Preis einer Immobilie, desto mehr Berater kommen ins Spiel», erklärt Ferfecki. «Die Interessenten spazieren hier nicht allein und mit Flipflops rein. Sie kommen mit Architekten, Bauphysikern und Baujuristen und schauen sich das sehr genau an.» 

«So etwas war in den letzten 100 Jahren nicht auf dem Markt»

Ferfecki hat die vergangenen zwei Monate damit verbracht, den Markt diskret zu sondieren. Erst vor wenigen Tagen hat er die Immobilie auf der Website von FSP veröffentlicht. «Die Nachfrage ist rege, das sagt aber noch nicht viel aus. Die Frage ist, wie viele echte Interessen es über den Due-Diligence-Prozess hinaus schaffen.» Er rechnet damit, dass der Prozess mehrere Monate dauern wird. «Es könnte bis ins Jahr 2026 gehen.»

Wer genau die Villa kaufen will, sagt Ferfecki nicht. Das ist Berufsgeheimnis. Er gibt Blick aber einen Einblick: «Es interessieren sich Schweizer wie auch Personen ausländischer Herkunft.» Der Hintergrund der Käuferschaft kann durchaus einen Einfluss auf die Preishöhe haben, meint der Makler. «Ein Ausländer bezahlt eher etwas mehr, da oft weniger Geduld da ist. Ein Schweizer ist hingegen zurückhaltend und hat mehr Ausdauer.» 

Dass er das Anwesen verkaufen kann, bezweifelt Ferfecki nicht. «Von der Bedeutung der Immobilie und der Lage her ist das nicht mehr zu schlagen. So etwas war in den letzten 100 Jahren nicht auf dem Markt.» Und zum Abschluss kommt noch ein letzter Superlativ: «Wer diese Villa kauft, ist der König von Zug.»

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