Stolze 7000 Mal sind Kontrolleure 2019 auf Schweizer Bio-Bauernhöfen aufgetaucht. Sie haben überprüft, ob die Qualität der Bioprodukte gut ist und ob die Bauern die strengen Richtlinien und Verordnungen auch eingehalten.
Das Ergebnis gibt dem Konsumenten, der bereit ist, für Bioprodukte einen höheren Preis zu bezahlen, zu denken: Die gestrengen Bio-Kontrolleure haben nämlich grad auf zehn Prozent der Betriebe Mängel festgestellt, wie das Branchenblatt «Schweizer Bauer» schreibt.
Nicht biologische Tiere gekauft
Die häufigsten Mängel betrafen das Futter der Tiere oder waren sogenannte «bauliche und qualitative Tierschutzmängel». Weiter monierten die Kontrolleure, dass Feldkalender oder Wiesenjournale unvollständig geführt wurden oder sogar gänzlich fehlten.
Auch bei den Tieren nehmen es nicht alle Bauern so genau. So kauften sie nicht biologische Tiere ohne Ausnahmebewilligung zu. Oder sie führten das Behandlungsjournal nicht vollständig oder überhaupt nicht. Wieder andere hielten im Hoflädeli die Deklarationsvorschriften nicht ein.
Falsches Futter zugekauft
Ebenfalls gerügt wurden Bauern, die nichtbiologisches Futter zugekauft haben, ohne dafür eine Bewilligung zu haben. Der Hintergrund: Noch immer leiden viele Landwirte unter den Nachwirkungen des Hitzesommers 2018. Weil es auch im Frühling 2019 anhaltend nass war, verschärfte sich die Futter-Situation zusehends. Zahlreiche Betriebe mussten Futter zukaufen. (pbe)