Loch im Dach und null Komfort
Dieses «Sanierungsjuwel» soll 1,5 Millionen Franken kosten

In Zürich-Höngg ist ein sanierungsbedürftiges Haus aus dem Jahr 1828 ausgeschrieben. 1,5 Millionen Franken soll das fast 200-jährige Objekt kosten. Direkt einziehen können die Käufer aber nicht.
Publiziert: 18:23 Uhr
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Aktualisiert: vor 58 Minuten
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Im Zürcher Stadtteil Höngg kommt ein Haus mit Baujahr 1828 zum Verkauf.
Foto: Screenshot Walde

Darum gehts

  • Sanierungsbedürftiges Haus in Zürich-Höngg für 1,5 Millionen Franken zum Verkauf
  • Makler preisen das Objekt als «Sanierungsjuwel» mit «Gartenoase» an
  • Das Haus aus dem Jahr 1828 hat 8 Zimmer auf 219 Quadratmetern Wohnfläche
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Immobilien in Zürich und Umgebung sind begehrt. Die Preise von Eigentumswohnungen und Häusern steigen seit Jahren. Das grosse Geld lockt. Es werden aber nur wenige Immobilien angeboten. Der Markt ist überhitzt – und treibt seltsame Blüten. So stand Ende August im Zürcher Quartier Witikon ein höchst sanierungsbedürftiges Haus in den Schlagzeilen. Luxus-Immomakler Ginesta aus Küsnacht ZH hatte ein Einfamilienhaus mit Baujahr 1952 für 6 Millionen Franken ausgeschrieben. Grund für den sportlichen Preis: Das Land liegt in einer Zone, in der drei Vollgeschosse sowie ein Attikageschoss erlaubt sind.

Jetzt sorgt in Zürich-Höngg ein Haus mit Baujahr 1828 für Aufsehen. 1,5 Millionen Franken ruft der Makler Walde Immobilien aus Zollikon ZH aus. Dafür gibts ein Objekt mit 8 Zimmern auf einer Wohnfläche von 219 Quadratmetern. Auf den ersten Blick wird aber klar: Dieses Haus hat seine besten Zeiten bereits hinter sich. Der Garten ist verwildert, das Haus überwuchert, eine Plane deckt ein Loch im Dach nur notdürftig ab.

Grünstreifen wird zur «Gartenoase»

Die Makler machen Interessenten in der Annonce Mut: «Der sanierungsbedürftige Zustand bietet die Möglichkeit zur umfassenden Neugestaltung» – und nennen das Objekt keck «Sanierungsjuwel». Damit nicht genug der Maklerfloskeln: Den ungepflegten Grünstreifen rund ums Haus machen sie flugs zur «Gartenoase». «Ein verwunschener Garten und die Möglichkeit eines individuellen Umbaus in ein Traum-Doppelhaus zeichnen die Immobilie aus», heisst es weiter.

Kurz: «Ein Projekt mit vielen Nutzungsmöglichkeiten und eine spannende Herausforderung, die kreativen Köpfen eine Bühne bietet.» Wohl wahr. Neben einem guten Vorstellungsvermögen braucht dies aber auch noch eine schöne Stange Geld. Was möglich ist mit dem historischen Haus im ehemaligen Rebbaudorf Höngg zeigen Visualisierungen eines bereits bewilligten Bauprojekts. Aus den kargen Räumen werden helle Zimmer, aus dem engen Treppenhaus ein grosszügiger Aufgang. Wetten, dass auch dieses «Sanierungsjuwel» schon bald verkauft ist?

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