Darum boomt das Duty-Free-Business
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Ekaterina Herzig im Interview:Darum boomt das Duty-Free-Business

Kündigungen am Flughafen Zürich kamen noch während der Probezeit
Duty-Free-Chefin Herzig entlässt 21 Angestellte

Am Flughafen Zürich herrschen brutale Sitten. Das mussten 21 Angestellte der Duty-Free-Kette Dufry erfahren. Sie erhielten die Kündigung noch während der Probezeit.
Publiziert: 16.08.2019 um 23:36 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2020 um 08:33 Uhr
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Kennt keine Gnade: Dufry-Schweiz Chefin Ekaterina Herzig entlässt 21 Angestellte.
Foto: Thomas Meier
Sven Zaugg

Noch im Juli zeigte sich die Duty-Free-Königin Ekaterina Herzig (46) von ihrer charmanten Seite. Als BLICK die gebürtige Russin und Chefin von 750 Angestellten bei Dufry Schweiz auf einer Tour durch die Filiale am Flughafen Zürich-Kloten begleitete, hatte sie für ihre Mitarbeiter noch ein liebes Wort übrig.

Nun ist Schluss mit den Nettigkeiten. Obwohl das Duty-Free-Geschäft passabel läuft, müssen die Angestellten zittern. Es herrscht Hire und Fire bei Dufry Schweiz!

BLICK weiss: Allein im Juni erhielten 21 Angestellte am Flughafen in Kloten ZH noch während der Probezeit die Kündigung. Damit nicht genug: Die dort verbleibenden Mitarbeiter sind verunsichert! Viele haben Angst, dass ihr Name bald ganz oben auf der Kündigungsliste steht.

Den Angestellten wurde zudem mitgeteilt, dass der Einsatzplan für den Monat September keine Gültigkeit mehr besitze. Aufgrund der vielen Abgänge ist unklar, wer noch zur Arbeit erscheinen muss!

Keine weiteren Kündigungen geplant

Dufry-Sprecher Renzo Radice bestätigt die BLICK-Recherchen: «Diese Woche haben wir 17 von diesen Mitarbeitenden informiert, dass wir das Arbeitsverhältnis während der Probezeit auflösen.» Zusätzlich wurden laut Radice vier weitere Kündigungen aufgrund «von Fehlverhalten» oder «Änderungen in den Verträgen» ausgesprochen. Er verspricht: Weitere seien nicht geplant. Gleichzeitig betont der Sprecher, dass Dufry in der Schweiz von April bis Juli 40 neue Stellen geschaffen habe.

Zu den Gründen der Kündigungswelle schweigt sich Radice aus: «Das sind vertrauliche Informationen, die wir nicht veröffentlichen.» Unklar bleibt demnach, weshalb den Angestellten gerade in den Sommermonaten während der Probezeit gekündigt wurde.

Klar ist: In dieser Zeit ist das Passagieraufkommen besonders gross. Wurden die Angestellten nur für die Spitzenzeiten eingestellt? Radice: «Für die Spitzenzeiten, die über das Jahr auftreten, haben wir fixe Verträge mit Temporärfirmen.» Die Kündigungen stünden in keinem Zusammenhang.

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