Corona-Krise macht Blochers 3,8 Milliarden reicher
1:23
Krisenprofit in Herrliberg:Corona-Krise macht Blochers 3,8 Milliarden reicher

Krisenprofiteure aus Herrliberg
Corona-Krise macht Blochers 3,8 Milliarden reicher

Die Familie Blocher hat keine Coronakrise, sondern Coronaglück. Der Wertzuwachs und Dividenden-Segen von Ems-Chemie und von Dottikon beläuft sich auf 3,8 Milliarden Franken.
Kommentieren
1/7
Haben trotz Coronakrise Grund zum Lachen: (v.l.n.r.) Christoph Blocher, Roberto Martullo-Blocher und Magdalena Martullo-Blocher. Das Bild entstand am Tag der offenen Tür in der EMS Chemie letztes Jahr.
Foto: Daniel Kellenberger

Alt Bundesrat Christoph Blocher (79) kämpft um die nachträgliche Auszahlung seiner Bundesratsrente von 2,7 Millionen Franken. Darben müssen er und seine Familie aber nicht. Seine Tochter, die SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher (51), steuerte die Ems-Chemie gut durch die Krise. Seit Anfang Jahr stieg der Wert der Firma um 30 Prozent auf 19,5 Milliarden Franken, wie die «Sonntagszeitung» berechnete.

Zwar bescherte die Krise Martullo-Blocher, der grössten Ems-Aktionärin, nicht mehr Umsatz. Es gelang ihr aber, profitable Geschäfte an Land zu ziehen – Aufträge für Corona-Test-Röhrchen, Analysegeräte, Schutzbrillen, Beatmungsmasken und -geräte sowie Desinfektionsfläschchen.

Auch bei Schwester und Bruder klingeln die Kassen

Zur Wertsteigerung von drei Milliarden Franken kommt heuer eine Dividende von 20 Franken je Aktie hinzu – das entspricht weiteren 320 Millionen Franken Einnahmen. Über die Dividende freuen kann sich auch Martullo-Blochers Schwester, Läckerli-Huus-Chefin Miriam Baumann-Blocher (45), die rund 10,1 Prozent an der Firma hält. Christoph Blocher ist seit seiner Bundesratswahl nur noch Kleinaktionär.

Rund läufts auch bei der anderen Blocher-Firma, dem Pharmazulieferer Dottikon SE. Dottikon profitiert von Lieferungen für die Vorstufen von Corona-Medikamenten. Der Wert des Anteils von Blocher-Sohn Markus (49) steigerte sich um 425 Millionen Franken. (gnc)

Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen