Darum gehts
- Pischabahn in Davos wird eingestellt, Investoren für Übernahme gesucht
- Alternative Nutzung brachte nicht den erhofften finanziellen Erfolg
- 15 Millionen Franken für neue Anlage nötig, 250'000 Franken Rückstellung gebildet
Die Tage der Pischabahn in Davos sind gezählt. Spätestens im Frühling 2027 stellen die Sportbahnen Pischa AG und die Davos Klosters Bergbahnen AG (DKB) den Betrieb ein, wie die «Südostschweiz» berichtet. Seit Jahren fährt die Bahn nur noch Verluste ein. Nun ziehen die Betreiber die Notbremse.
Bis dahin wird fieberhaft nach Investoren gesucht. Findet sich niemand, der die Bahn übernimmt und 15 Millionen Franken in eine neue Anlage steckt, wird sie abgerissen. Beim Blick in den Geschäftsbericht wird klar: Selbst nach einem Neubau liesse sich die Bahn nicht rentabel betreiben. Deshalb ziehen sich die Sportbahnen Pischa und die DKB ganz zurück.
Geld für Abbruch schon parat
Schon heute ist die Bahn nur noch im Winter offen, Skilifte gibt es im Gebiet keine mehr. Vielmehr präsentiert sich der Ausflugsort als ruhige Alternative zum den anderen Davoser Skigebieten. Beworben wird die Bahn mit dem Claim «Pischa – Berg fernab des Trubels». Angeboten werden Schneeschuhtouren, Winterwandern oder Freeride-Ausflüge. Diese alternative Nutzung brachte aber nicht den erhofften finanziellen Erfolg.
Die Pischabahn stammt aus den späten 1960er-Jahren. Laut Bericht entspricht sie selbst nach einer Sanierung nicht mehr den heutigen Sicherheitsvorgaben. Ein Weiterbetrieb über 2027 hinaus sei nur mit erheblichen Investitionen möglich – zudem könne nicht ausgeschlossen werden, dass bei schweren Defekten bereits vorher Schluss ist.
Eine Rückstellung für den Abbruch von 250'000 Franken wurde bereits gebildet. Zum Gelände gehören neben der Bahn auch ein Restaurant, zahlreiche Parkplätze und eine Landreserve an der Talstation.