Grossbank in der Krise
CS-Abbau trifft Schweizer Personal

Der Personalabbau bei der Credit Suisse trifft vor allem die Angestellten in der Schweiz. Zwar wollte die Grosssbank auch auf Nachfrage keine genauen Zahlen bekanntgeben.
Publiziert: 27.10.2022 um 09:46 Uhr

Hierzulande dürften aber dem Vernehmen nach etwa 2000 Stellen betroffen sein. Der Schweizerische Bankenpersonalverband (SBPV) verlangt nun Klarheit über die Pläne in der Schweiz.

So sei es völlig unklar, wie stark die erfolgreiche Schweizer Division und die hiesigen Konzernfunktionen betroffen seien, heisst es in einer Stellungnahme des SBPV vom Donnerstag. CEO Ulrich Körner habe eine «starke Schweizer Bank» als «Kern» der neuausgerichteten Credit Suisse Group bezeichnet. Auch für den SBPV gelte: Das rentable Schweizer Geschäft sei zu stärken.

Die Grossbank hatte am Morgen mitgeteilt, dass die Restrukturierung zum Abbau von 2700 Stellen oder von 5 Prozent der Beschäftigten bereits im Verlauf des vierten Quartals 2022 führen wird. Ende 2025 soll die Gruppe dann noch rund 43'000 Angestellte haben, rund 9000 weniger als noch derzeit.

2000 Stellen sollen bei der CS in der Schweiz gestrichen werden. Der Bankpersonalverband fordert nun Klarheit (Archivbild).
Foto: MICHAEL BUHOLZER

Sollte die Credit Suisse in der Schweiz Stellen abbauen, so müsse sie ihre Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden in der Schweiz wahrnehmen, fordert der Personalverband nun: «Der bestehende und gute Sozialplan ist umzusetzen, damit der Stellenabbau zu möglichst wenig Schaden führt.»

Zudem müsse die «alte Garde um alt-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner» Verantwortung für die «verfehlte Geschäftspolitik der vergangenen Jahre» übernehmen: «Sie hat die Credit Suisse in diese verheerende Situation manövriert und sollte zumindest den Anstand haben, ihre Boni zurückzuzahlen», so der SBPV.

(SDA)

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