Glatt-Chef über den Verkauf des Shoppingcenters von Eigentümerin Migros
«Araber haben bereits Kaufinteresse angemeldet»

Die Migros will auch das bekannte Glattzentrum in Wallisellen zu Geld machen. Sie sucht ab sofort neue Eigentümer für das umsatzstärkste Einkaufszentrum der Schweiz. Laut dem Glatt-Chef haben sich schon einige Kaufinteressenten gemeldet.
Publiziert: 01.02.2020 um 08:48 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2020 um 08:45 Uhr
Die Migros will nun auch das bekannte Glattzentrum in Wallisellen zu Geld machen.
Foto: Siggi Bucher
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Ulrich Rotzinger

Hervorragender Standort an der A1, ein Riesenparkhaus mit Gratis-Parkplätzen, Geschäfte bekannter Marken. Dennoch stellt Eigentümerin Migros das Glattzentrum in Wallisellen ZH zum Verkauf. «Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung», begründet ein Migros-Sprecher.

Die Detailhändlerin wolle sich künftig vermehrt um ihr Kerngeschäft und digitale Geschäftsmodelle kümmern. Immobilien seien hingegen kein strategisches Geschäftsfeld der Migros mehr.

Kaum waren die Verkaufsabsichten bekannt, klingelte beim Glatt-Chef das Telefon. «Es kommen verschiedene Anrufe rein, unter anderen haben Unternehmer aus den arabischen Staaten Kaufinteresse angemeldet», sagt Rageth Clavadetscher (48) zu BLICK.

Zur Migros, aber nicht zum Glatt-Chef

Allerdings sind die Interessenten bei Clavadetscher an der falschen Adresse. Er sei nur der Betreiber, für den ändere sich nichts. «Wir nehmen alles auf und geben es an die Migros weiter.»

Die Migros gehörte seit den Anfängen zu den Mitbesitzern des Glattzentrums, bevor sie es später vollständig übernahm. Der Shoppingtempel vor den Toren Zürichs wurde 1975 eröffnet. Im Jahr 2019 erzielte das Glatt einen Umsatz von gut 600 Millionen Franken.

Als Mieterin weiterhin mit im Glattzentrum präsent bleiben

Die Migros unterhält mehrere eigene Firmen im Glatt. Zum Beispiel: Globus, Denner, den Bioladen Alnatura, ein Hotelplan-Reisebüro und eine Migros-Bank-Filiale. Sie will als Mieterin weiterhin mit ihren Läden im Glattzentrum präsent bleiben.

Glatt-Chef Clavadetscher beruhigt: «Der Eigentümerwechsel macht mir überhaupt keine Sorgen. Auch die Ladenbetreiber, Mitarbeiter und Kundinnen braucht dieser nicht zu kümmern.»

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