Darum gehts
- Nicole Loeb verdiente ihr erstes Geld im Familienunternehmen Loeb
- Mode, Reisen und nachhaltige Investitionen sind ihre Hauptausgaben
- Bargeldanteil im Loeb beträgt nur noch rund zehn Prozent
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Nicole Loeb: Wie könnte es anders sein: im Loeb. Als 13-Jährige habe ich Inventuren gemacht. Später stand ich hinter dem Tresen und habe an meinen freien Nachmittagen in der Confiserie im Loeb in Bern die Kasse bedient.
Wofür haben Sie es ausgegeben?
Ich habe es zurück in den Familienkreislauf gegeben und direkt wieder im Loeb ausgegeben. Besonders für Kleider. Ich war schon immer ein Fashion-Fan. Nach abgeschlossener Lehre habe ich mir mit meinem ersten Lohn einen kleinen Ring geleistet, den ich immer noch habe. Allerdings passt er mir nicht mehr.
Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Mode war und ist immer noch meine Passion. Auch für Reisen und Ferien gebe ich gerne Geld aus. Diese Auszeiten sind wichtig als Ausgleich. Gerne gebe ich Geld auch für nachhaltige Dinge aus; etwa für eine Solaranlage, die wir vor zwei Jahren installiert haben.
Wofür geben Sie ungern Geld aus?
Der Dienstleistungsansatz ist für unsere Branche und für mich essenziell. Wenn ich also persönlich schlechte Erfahrungen bei der Beratung in einem Laden mache oder der Service im Restaurant oder im Hotel nicht meinen Erwartungen entspricht, dann «reut» mich das Geld, obwohl ich eine sehr grosszügige Person bin.
Geben Sie nie unvernünftig Geld aus?
Ich versuche schon darauf zu achten, dass meine Ausgaben Sinn machen. Gerade bei Kleidern bin ich indes nicht immer konsequent. Da gelangt ab und an ein unvernünftiges Stück in die Einkaufstüte.
Was ist Ihnen lieber, Bargeld oder Karte?
Mittlerweile zahle ich fast alles mit Karte. Im Loeb liegt der Bargeldanteil mittlerweile bei nur noch rund zehn Prozent. Ich schwimme sozusagen mit dem Strom.
Spenden und investieren Sie?
Ich spende regelmässig. Sei es mit dem Unternehmen Loeb oder als Privatperson. Beispielsweise unterstützen mein Mann und ich seit vielen Jahren zwei Patenkinder in Nepal. Sie erhalten so eine gute Ausbildung. Das ist für mich eine sehr sinnvolle und nachhaltige Sache. Investiert bin ich auch: zu 100 Prozent in unser Unternehmen.