Darum gehts
- Thailand erlebt Tourismuseinbruch und plant Notfall-Massnahmen zur Ankurbelung
- Regierung plant Spezial-Gutscheine und Gratisflüge für internationale Reisende
- Fast 5 Prozent weniger Umsatz und 3 Millionen weniger Touristen erwartet
Was ist nur in Thailand los? Bei den Schweizerinnen und Schweizer waren Flüge nach Bangkok in diesem Sommer sehr nachgefragt. Aber ansonsten siehts in der Touri-Hochburg gar nicht gut aus. Neue Hochrechnungen für das laufende Jahr ist die Regierung alarmiert: Die Tourismus-Zahlen der laufenden Saison sind so schlecht wie seit fünf Jahren nicht mehr!
Konkret: Fast 5 Prozent weniger Umsatz, 3 Millionen weniger Touristen und eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von weniger als 7 Tagen! Das alles hat direkte Auswirkungen auf die Hoteliers. Wichtige Einnahmen fallen so weg – und das bei aktuell steigenden Löhnen und höheren Energiepreisen.
Touri-Bons sollen helfen
Kein Wunder, muss die Regierung handeln. Und zwar rasch. Im letzten Jahr hat man mit dem Tourismus 42,7 Milliarden Dollar verdient. Für die lokale Wirtschaft sind die internationalen Gäste enorm wichtig. Um den Absturz zu bremsen, muss jetzt ein Notfall-Plan her. Die Idee: ein Tourismus-Feuerwerk zünden. Das berichten Anfang Woche Fachmedien wie «Travel and Tour World».
Das Kernstück des Plans sind Spezial-Gutscheine für internationale Reisende, die direkt in Hotels, Shops oder Restaurants eingelöst werden können. Ziel ist, dass nicht nur Hotspots wie Bangkok oder Phuket von Touristen profitieren, sondern auch kleinere Gebiete. Denn die Einnahmen der Touri-Bons werden im Inland aufgeteilt. Unbekanntere Ferienregionen sollen so quasi quersubventioniert werden.
Gratis-Flüge und Nebensaison-Kampagnen
Zusätzlich will die Regierung ernst machen mit einer Idee, die bereits seit Wochen rumgeistert: Gratisflüge im Inland für ausländische Gäste! Wer nach Thailand reist, dürfte mit bis zu zwei kostenlosen Inlandsflügen belohnt werden. Auch hier gehts darum, die kleineren Regionen sichtbarer zu machen: Reisende sollen mehr von Thailand sehen, als nur die Touri-Hotspots. Das soll Verbundenheit zum Land schaffen – und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer wieder verlängern.
Parallel dazu werden in den kommenden Monaten gezielte Kampagnen anlaufen, die Thailand in der nächsten Nebensaison von Mai 2026 bis Oktober 2026 attraktiver machen soll. Wer in diesen ruhigeren Monaten nach Bangkok und Co reist, soll von Sonderaktionen profitieren. Der Fokus gilt dabei auf Geschäftsreisende, denn Thailand will vermehrt internationale Konferenzen, Firmenanlässe und Fachmessen ins Land holen. So soll auch abseits der Hauptsaison Geld fliessen.